Arbeitskreis Autobanken Herstellerfinanzierung wächst gegen Trend

VW Neuzulassungen Foto: VW

Das Geschäft der Autobanken legte im ersten Halbjahr 2013 um drei Prozent zu, allerdings zeigte sich die gewerbliche Kundschaft mit einem Minus von fünf Prozent eher zurückhaltend.

Die Banken der Automobilhersteller haben ihre Aufgabe als Absatzkanal im ersten Halbjahr 2013 erfolgreich gemeistert. Während die Neuzulassungen in Deutschland um acht Prozent zurückgingen, konnten die Herstellerbanken mit nunmehr 536.500 finanzierten oder geleasten Pkw um drei Prozent wachsen. Insgesamt wurden in den ersten sechs Monaten des Jahres über 610.000 neue Fahrzeuge durch Leasing oder Finanzierung der Herstellerbanken auf die Straße gebracht. Das entspricht einem Wert von 14,6 Milliarden Euro, dieser liegt allerdings um drei Prozent unter dem des Vorjahres.

Investitionsstau wirkt sich auf Flotten aus

Dabei zeigte sich die gewerbliche Kundschaft im ersten Halbjahr eher zurückhaltend. Mit rund 327.000 Einheiten wurden fünf Prozent weniger gewerbliche Neuverträge abgeschlossen als im Vorjahreszeitraum. "Der vorhandene Investitionsstau bei Unternehmen, insbesondere im Nutzfahrzeugbereich, wirkt sich auch auf das gewerbliche Geschäft der Autobanken aus", erläutert Klaus Bentz, Sprecher des AKA. "Für das zweite Halbjahr rechnen wir wieder mit einer leichten Verbesserung des Geschäftsklimas und einem Anziehen der gewerblichen Nachfrage."

Nachfrage nach Dienstleistungsverträgen ungebrochen

Gut laufen dagegen die Full-Service-Angebote. Im ersten Halbjahr schlossen die Kunden der herstellerverbundenen Autobanken bereits über 1,1 Millionen Dienstleistungsverträge (plus ein Prozent) ab. "Hierin spiegelt sich der Kundenwunsch wider, möglichst viele Leistungen rund um die eigene Mobilität aus einer Hand zu erhalten", erklärt Klaus Bentz. "Die AKA Mitgliedsinstitute entwickeln sich vor diesem Hintergrund zunehmend zu Anbietern von umfassenden Mobilitätslösungen."

Penetrationsrate steigt auf über 40 Prozent

Ihren Anteil am Gesamtvolumen aller Neuzulassungen in Deutschland (penetration rate) konnten die Herstellerbanken gegenüber dem Vorjahreszeitraum erneut um zwei Prozentpunkte auf nunmehr 42,1 Prozent steigern. „Mehr als vier von zehn Neuwagen werden aktuell über die Institute des Arbeitskreises finanziert oder verleast“, erklärt Dr. Michael Reinhart. „Damit konnten die Herstellerbanken ihre überlegene Marktstellung trotz der schwierigen Automobilkonjunktur sogar noch ausbauen.“ Dies unterstreicht auch das Vertragsvolumen der AKA Finanzinstitute: Der Wert aller betreuten Finanzierungs- und Leasingverträge lag in der ersten Jahreshälfte bei rund 90,7 Milliarden Euro (+ 1 Prozent).



 

Hintergrund

Der "Arbeitskreis der Banken und Leasinggesellschaften der Automobilwirtschaft (AKA)" ist ein Zusammenschluss aller herstellerverbundenen Finanzdienstleistungsgesellschaften (Banque PSA Finance, BMW Financial Services, FGA Bank Germany, Ford Bank, GMAC Bank, Honda Bank, Mercedes-Benz Bank, MKG Bank, RCI Banque, Toyota Financial Services und Volkswagen Financial Services). Die im AKA organisierten Institute repräsentieren 31 Automobilmarken und beschäftigen bundesweit insgesamt rund 9.000 Mitarbeiter. Weitere Informationen finden Sie unter www.autobanken.de