Audi R8 e-tron Kunststofffedern im R8 e-tron

Audi R8 e-tron Foto: Audi

Audi will den Sportwagen R8 e-tron mit Plug-in-Elektroantrieb im November in einer Kleinserie starten. Zwar ist noch nicht entschieden, ob er zu kaufen oder zu leasen sein wird, fest steht jedoch, dass innovative Schraubenfedern aus glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK) eingesetzt werden.

Die Ingenieure haben die Spirale im Leichtbau weiter angezogen. So soll der R8 mit Elektroantrieb das Leergewicht (max. 1.625 kg) seiner Brüder mit Benzinmotoren unterbieten und das trotz der allein rund 550 Kilogramm wiegenden Lithium-Ionen-Batterieeinheit. Beim Ringen um jedes Gramm, haben die Ingolstädter Entwickler mit einer Maßnahme gleich mehrere Kilogramm eingespart: Durch den Einsatz von GFK-Schraubenfedern drückten sie das Bauteilgewicht um 40 Prozent.

"Die heutige Stahlfeder an der Vorderachse des Audi A4 wiegt 2,66 Kilogramm", erklärt Joachim Schmitt, der bei Audi Federsysteme entwickelt. "Bei der GFK-Feder sind es nur 1,53 Kilogramm, also gut 40 Prozent weniger bei ebenso guten Eigenschaften." Die Idee der GFK-Feder stammt vom französischen Physiker Dr. Max Sardou, so Schmitt, die gemeinsam mit dem in Mailand angesiedelten Zulieferer und Patentinhaber Sogefi Group zur Serienreife entwickelt  wurde. Die Schraubenfeder aus GFK unterscheidet sich deutlich von der aus herkömmlichen Stahl. Sie ist hellgrün gefärbt, ihr "Draht" dicker und ihr Gesamtdurchmesser bei geringerer Windungszahl etwas größer.

Im November haben die neuen GFK-Schraubenfedern ihr Debüt im elektrisch angetriebenen R8 e-tron, doch 2013 sollen sie stufenweise und breitflächig in Mittel- und Oberklassemodellen von Audi eingebaut werden. Derzeit laufen Dauererprobungen auf der Straße und Testmarathons auf Prüfständen.