Die Neuzulassungen stagnieren, der Markt erholt sich nur langsam. Doch welche Marken profitieren am meisten? Dataforce analysiert alle Neuzulassungen und ermittelt monatlich Loyalitäten und Wanderungsbewegungen zu allen Marken und Modellen.
Wie generieren wachsende Marken in Deutschland ihre Zulassungen? Dieser Frage geht das Marktforschungsinstitut Dataforce regelmäßig auf den Grund. Lediglich fünf Volumenmarken haben eine positive Entwicklung im Vergleich zum Vorjahr. Ford steht hier an erster Stelle mit bislang 44 Prozent Zuwachs im Vergleich zum durchwachsenen Vorjahr, welches nicht der einzige Grund für die hohen Wachstumswerte ist.
Wanderungsbewegung von einer zur anderen Marke
Seat steht mit 22 Prozent Zuwachs an zweiter Stelle der Gewinner. Auch Skoda wächst weiter mit acht Prozent Zuwachs im Privatmarkt, gefolgt von Kia (drei Prozent) und Dacia (ein Prozent). Doch was fuhren die Kunden vorher? Im Rahmen der dauerhaften Analyse der Neuzulassungszahlen in Deutschland ermittelt Dataforce monatlich Loyalitäten und Wanderungsbewegungen zu allen Marken und Modellen. Dementsprechend kann neben dem neuen Fahrzeug eines Kunden auch das vorige Fahrzeug dargestellt werden.
59 Prozent entscheiden sich wieder für einen Ford
Bei Ford hat man es dieses Jahr zum Beispiel geschafft 59 Prozent der Kunden, die ihren Ford abgegeben haben, wieder für ein neues Modell zu begeistern. Zusätzlich kommen sechs Prozent der neuen Ford-Kunden von Opel sowie fünf Prozent von Volkswagen.
Bei den Marken Seat und Skoda sieht das schon anders aus. Hier wächst man vornehmlich durch Kunden, deren vorheriges Fahrzeug von der Muttergesellschaft kam und bereits durch die Qualität überzeugt hat. Der Anteil der Seat-Fahrer, deren vorheriges Fahrzeug ein VW war, liegt dieses Jahr bei 17 Prozent und bei Skoda bei 18 Prozent. Natürlich wachsen viele junge Marken durch die Muttergesellschaft. Dies ist auch bei Dacia der Fall. Bei 16 Prozent der Kunden war das vorherige Fahrzeug ein Renault.
VW- und Opelfahrer wechseln zu Kia
Die Marke Kia überzeugt wie Ford die meisten ehemaligen Fahrer von Opel und Volkswagen von sich. Dies ist allerdings bei einem so hohen Bestandskundenanteil von VW und Opel normal. Neben den vielen loyalen Kunden, wechseln einige Fahrer hin und her. So gewinnt Volkswagen insgesamt die meisten wechselnden Kunden. Nicht zu unterschätzen ist Hyundai, die zwar dieses Jahr im Privatmarkt unter dem Vorjahr liegen, allerdings bereits 1.715 Kunden von VW erobert haben, selbst aber nur 350 Kunden dieses Jahr preisgegeben haben.
