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Autosalon Paris 2016 Für den ganz normalen Fuhrpark

Honda civic Foto: SP-X/Matthias Knödler 5 Bilder

Neben den ganzen Trendautos, fristen die konventionellen Limousinen und Kombis fast schon ein Schattendasein. Dabei zeigt der Pariser Salon eine facettenreiche Vielfalt normaler Autos.

Man könnte den Eindruck bekommen, wer sich nicht gerade für SUV, Supersportwagen oder alternativ angetriebene Fahrzeuge interessiert, brauche den diesjährigen Autosalon in Paris eigentlich gar besuchen – eine solche Übermacht geht von diesen Fahrzeugklassen aus. Doch auf den zweiten Blick fällt auf, dass die Messe handfeste Neuheiten im Bereich gewöhnlicher Segmente zu bieten hat – und das in einer enormen Vielfalt.

Klein- und Kompaktwagen-Interessenten beispielsweise treffen dieses Jahr auf eine reichhaltige Vielfalt in der französischen Hauptstadt. Da wäre der optisch aufregende Honda Civic mit seinen zackigen Linien, mit dem die Kunden für März 2017 rechnen dürfen. Unter dem ausgefallenen Blech stecken Turbomotoren einer komplett neuen Generation. Auch die Bodengruppe des kommenden Civic präsentiert sich vollends neu entwickelt. Mit einem 182 PS starken 1,5-Liter sollte auch der Otto-Normal-Käufer ein bisschen Fahrspaß vergönnt sein, während sich die dreizylindrige Basis mit einem Liter Hubraum vor allem dem Spritsparen verschrieben hat. Eine umfangreiche Versorgung mit Assistenzsystemen ist ebenfalls Pflicht.

Unauffälliger Hyundai i30

Deutlich moderater im Design fährt der erneuerte Hyundai i30 unter die Augen seiner Betrachter. Downsizing (neuer 1,4-Direkteinspritzer-Turbo mit 140 PS) und Konnektivität sind die Schwerpunkte des wieder mit gut identifizierbarem Hexagonalgrill versehenen Kompakten. Aus seinen zackigen Scheinwerfern strahlen LED-Segmente, um den technologischen Standard zu untermauern. Und während der i30 um Kunden für die untere Mittelklasse buhlt, geht die Konzernschwester Kia mit einem neuen Rio auf Jagd nach Kleinwagen-Interessenten. Auch hier stellen die Marketing-Leute und Techniker das Thema Effizienz und Infotainment in den Vordergrund. Turbos sind ebenso gesetzt wie Smartphone-Konnektivität à la Apple Carplay oder Android Auto.

Einen in Sachen Design völlig anderen Weg gehen die neu präsentierten Kleinwagen C3 und Micra von Citroën und Nissan. Der Franzose macht einen auf C4 Cactus, präsentiert sich stylisch und zugleich irgendwie verspielt. Die seitlich angebrachten und gegen rempelnde Einkaufswagen auf dem Supermarkt-Parkplatz schützenden Bumber haben sich auch beim neuen C3 durchgesetzt. Der mit peppigen Farben, praktischen Eigenschaften und pfiffigen Lösungen wie der eingebauten Kamera, die Unfälle aufzeichnen kann, auftretende Kleinwagen wird definitiv ein Statement setzen und könnte zum Kunden-Liebling avancieren.  Dreizylinder mit Spritspar-Tendenz bestimmen hier ebenfalls den Ton.

Auch der Nissan Micra möchte potenzielle Käufer über sein Design anlocken und kommt mit einer schneidig gezeichneten Außenhaut um die Ecke. Nach brav und langweilig folgt also nun progressiv-angriffslustig. Und unter dem Blech? Turbo-Benziner mit 66 kW/90 PS und sogar ein Diesel. Fußgänger-Erkennung samt Notbremsung sowie umfangreiches Infotainment machen das Designerstück zur überlegenswerten Alternative.

Mercedes, Audi und Porsche

Ist das Budget ein wenig höher, könnte es diesseits der SUV die E-Klasse in Kombiausführung sein. Die gibt es neuerdings sogar leicht angehoben. Das Mercedes-Modell wartet immerhin mit 1.820 Litern Gepäckraumvolumen auf, was ansehnlich ist, aber 130 Liter weniger als noch beim Vorgänger.

Neu ist auch der Audi A5 Sportback Der elegante, viertürige Ingolstädter mit Fließheck deckt mit dem Motorenprogram der mittleren Baureihe von sparsam (2,0 TDI mit 190 PS) bis performant (S5 mit 354 PS) sämtliche Ansprüche ab.

Eine nicht minder feine Art, vier Türen auf coupéartige Art zu besitzen, ist der komplett neue Porsche Panamera. Renovierte Plattform – renovierte Motoren, aber evolutionär entwickeltes Design sollen punkten. Ein kostenmäßig nicht gänzlich aus dem Ruder laufender Diesel mit immerhin acht Zylindern und 422 PS soll besser betuchte Dienstwagenfahrer ansprechen, während der 550 PS leistende Topliner Turbo für die finanziell Unabhängigen bereitsteht.