Banken der Automobilhersteller Bestwerte im Geschäftsjahr 2016

Foto: Arbeitskreis der Autobanken

Die Banken der Automobilhersteller verzeichnen auch im Geschäftsjahr 2016 wieder Rekordwerte. Tragende Säule war erneut das gewerbliche Geschäft.

Die Banken der Automobilhersteller haben im Geschäftsjahr 2016 Neufahrzeuge im Rekordwert von 41,5 Milliarden Euro auf die Straße gebracht und damit ihre Rolle als wichtiger Absatzmotor für die deutsche Automobilwirtschaft erneut unterstrichen. Das Gesamtvolumen aller betreuten Leasing- und Finanzierungsverträge in den Büchern der Herstellerbanken wuchs um elf Prozent und lag zum Jahresende beim historischen Höchststand von 112,9 Milliarden Euro.

Gewerbliches Geschäft auch 2016 tragende Säule

Ein wesentlicher Wachstumstreiber war auch 2016 das gewerbliche Segment. Mit gewerblichen Neuverträgen in Höhe von 25,2 Milliarden Euro haben die Banken der Automobilhersteller hier ein Plus von zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr erzielt. Dabei entfallen 21,3 Milliarden Euro auf das traditionell stärkere gewerbliche Leasing und rund 3,9 Milliarden Euro auf das gewerbliche Finanzierungsgeschäft. "Mit einer guten Angebotspolitik konnten die Herstellerbanken die steigende Nachfrage weiter fördern", so Dr. Renkel. "Dieses Wachstum verdeutlicht, dass unsere Produkte und auch Dienstleistungsangebote die hohen Ansprüche gewerblicher Kunden und Unternehmen bestens treffen – sowohl im Flottensegment als auch bei kleineren Betrieben."

Die starke Marktposition in ihrem Kerngeschäft haben die Banken der Hersteller im vergangenen Jahr erneut genutzt, um weiter in strategische Geschäftsfelder hineinzuwachsen. Hierzu gehört u.a. das Geschäft mit jungen und hochwertigen Gebrauchtfahrzeugen. In diesem Segment konnten die herstellerverbundenen Autobanken zuletzt zweistellig wachsen und ihr Geschäft auf 10,2 Milliarden Euro ausbauen. "Dieser Erfolg im GW-Segment ist umso beachtlicher, wenn man die harte Wettbewerbssituation und die große Anzahl branchenfremder Marktteilnehmer in diesem Bereich berücksichtigt", erläutert BDA-Sprecher Anthony Bandmann. "Wir sehen hier auch zukünftig noch großes Wachstumspotenzial, welches wir gemeinsam mit unseren Partnern im Markenhandel nutzen wollen."

Weitere Potenziale für zukünftige Mobilitätsdienstleistungen

Ein anhaltendes Wachstumssegment der Autobanken sind ihre Mobilitätsdienstleistungen, also autonahe Dienstleistungen über Finanzierung und Leasing hinaus, wie z.B. Kfz-Versicherungen, Garantie- und Reparaturversicherungen, Wartungsservices u.v.m.
Mit insgesamt 2,56 Millionen zusätzlichen Dienstleistungsverträgen legten die Herstellerbanken in diesem Segment erneut um drei Prozent zu. "Auch mit Blick in die Zukunft sehen wir in diesem Bereich noch sehr viel Potenzial", beschreibt BDA-Sprecher Bandmann. "Zum einen durch die Ausweitung des Angebotsspektrums durch neue, zukunftsweisende Dienstleistungen, und zum anderen durch die Erschließung neuer Kundengruppen mit maßgeschneiderten Dienstleistungslösungen auch jenseits von Leasing und Finanzierung."

Die enge Verknüpfung von Online- und Offlineangeboten sowie die Etablierung von nahtlosen digitalen Vertriebsprozessen sind wesentliche Erfolgsfaktoren für das weitere Wachstum der Herstellerbanken. Die BDA-Mitgliedsinstitute konnten 2016 bereits wesentliche Schritte rund um das Kernthema Digitalisierung einleiten und erste Projekte im Markt etablieren. "Diese reichen von der vollständigen Online-Strecke zum digitalen Vertragsabschluss über Vorab-Kreditzusagen oder der Nutzung neuer Online-Marktplätze bis hin zum Angebot einzelner hinzubuchbarer Dienstleistungen online", erklärt Anthony Bandmann. "Alle entsprechenden Angebote und ergänzenden Online-Vertriebsaktivitäten haben dabei gemeinsam, dass sie im engen Schulterschluss mit den Herstellern und insbesondere dem Handel umgesetzt werden", fügt der BDA-Sprecher hinzu. Auch für den weiteren Jahresverlauf 2017 sei mit digitalen Neuerungen und Projekteinführungen der Herstellerbanken zu rechnen.