Citroën Berlingo und Peugeot Partner teilen sich die gleiche technische Basis. Beide wurden überarbeitet und erhielten umweltfreundlichere Motoren sowie ein neues Infotainmentsystem.
Der eine trägt den Löwen im breit grinsenden Kühlergrill, den anderen ziert ein dezenter Doppelwinkel zwischen seinen Scheinwerfern. Sieht man von den markanten Merkmalen an der Frontpartie einmal ab, sind sich Citroën Berlingo und Peugeot Partner zum Verwechseln ähnlich. Kein Wunder, schließlich teilen sich die Segment-Begründer der Hochdachkombis eine gemeinsame Plattform. Sie sind von den Abmessungen her identisch und wahre Raumwunder. Sowohl Berlingo als auch Partner bieten seinen Insassen reichlich Platz und mit 675 bis 3.000 Litern ein üppiges Stauvolumen. Damit empfehlen sie sich besonders für Familien oder Handwerker mit schmalem Budget.
Neues Multimedia-System
Von vorne geben sich der geliftete Berlingo und Partner an der geänderten Frontschürze mit integriertem LED-Tagfahrlicht zu erkennen. Innen fällt die Überarbeitung vor allem durch den neuen sieben Zoll großen Touchscreen-Monitor auf. Der verfügt über eine Navigation aus der Vogelperspektive und gefällt mit einfacher Handhabung. Auch sonst ist das Infotainment-System zeitgemäß. Es kann die Oberfläche von Smartphones auf den Auto-Bildschirm spiegeln, erlaubt den Zugang zu Apps und streamt Musik vom Handy. Letzteres funktioniert genauso einfach wie das Abrufen von Nachrichten per Sprachsteuerung.
Darüber hinaus ist für beide Franzosen eine Rückfahrkamera im Angebot – allerdings zu deutlich unterschiedlichen Tarifen. Citroën nimmt zusammen mit einer Einparkhilfe vorn sowie einem MP3-Radio für die optische Hilfe 462 Euro netto, bei Peugeot kostet das gleiche System mit 899 Euro fast das Doppelte. Jedoch umfasst das Paket hier noch eine Einparkhilfe hinten, einen USB mit einem AUX-Eingang, eine Festplatten-Jukebox sowie elektrisch anklappbare Außenspiegel.
Preisvergleich lohnt sich
Überhaupt sollten sich Flottenmanager Zeit für einen genaueren Preisvergleich zwischen den beiden Pragmatikern nehmen. Denn der Citroën ist als BlueHDi 120 Selection mit 19.832 Euro netto um 882 Euro teurer in der Anschaffung, dafür bringt er gegenüber dem Peugeot Partner Active eine reichhaltigere Serienausstattung mit. Diese umfasst beim Berlingo Selection unter anderem Nebelscheinwerfer inklusive statischem Abbiegelicht, ein LED-Tagfahrlicht, die Einparkhilfe hinten, oder etwa den Licht- und Regensensor. Unterscheide ergeben sich auch bei den Ausstattungsstufen. Peugeot bietet den Partner in vier, Citroën sogar in fünf Variationen an.
Einigkeit herrscht dagegen unter beiden Motorhauben von Citroën und Peugeot. Die zwei Benziner mit 98 und 120 PS und die beiden Turbodiesel (99 und 120 PS) erfüllen nun die Euro 6-Abgasnorm. Der gefahrene BlueHDi harmoniert gut im jeweiligen Hochdachkombi und gefällt mit hoher Laufruhe. Die 120 PS reichen vollkommen aus, um locker im Verkehr mitzuschwimmen und das Sechsganggetriebe lässt sich einfach schalten. Was aber bei beiden am meisten überrascht, ist neben einer wirksamen Geräuschisolierung bei höherem Tempo, der hohe Fahrkomfort. Denn sowohl Berlingo als Partner nehmen selbst grobe Unebenheiten mit Bravour. Es herrscht also wieder Eintracht bei den Hochdachkombis.