Dacia hat den Logan-Kombi aufgebockt und ihm eine rustikale Optik verpasst. Wir waren mit dem Logan MCV Stepway Celebration unterwegs.
Einer fehlte noch im Programm der rumänischen Renault-Tochter Dacia. Gemeint ist die Stepway-Ausführung mit Karosserie-Anbauteilen in Geländewagen-Manier. Schließlich verkaufen sich die Stepway-Modelle bei Dacia am Besten. Darum schließt nach Sandero, Lodgy und Dokker nun der Logan MCV als weiterer Ableger die modische Lücke. Zusammen mit der kraftvolleren Optik kostet der hochbeinige Kombi 756 Euro (alle Preise netto) mehr. Lieferbar ist der Logan MCV Stepway Celebration mit je einem Diesel und Benziner mit jeweils 90 PS. Als TCe90 liegt er bei 10.252 Euro, der Selbstzünder dCi90 ist um 1.555 Euro teurer.
Offroad-Optik und mehr Bodenfreiheit
Fünf Zentimeter mehr Luft unter dem Blech gegenüber dem herkömmlichen Logan und schwarzer Zierrat an Radläufen sowie Stoßfängern verleihen dem Logan Stepway Celebration einen robusten Lifestyle-Look. Dank einer auf 17 Zentimeter erhöhten Bodenfreiheit kann dem Kombi auch ein Ausflug über unbefestigte Wegen nichts antun. Für den richtigen Geländeeinsatz ist der Fronttriebler allerdings nicht gedacht. Allrad oder eine Geländeuntersetzung stehen nicht im Programm. Dafür nehmen aber selbst hohe Bordsteinkanten keinen Schaden an der Front- und Heckschürze mit ihrem mattsilbrig angedeutetem Unterfahrschutz aus Plastik.
Eine Dachreling ist beim Stepway-Logan Serie und das Raumangebot des Rumänen fällt üppig aus. Auch das Kofferraumvolumen ist mit 573 bis 1.518 Litern spendabel und nimmt es mit ausladendem Ladegut mit einer Länge von bis zu 2,74 Metern auf. Was dem Logan MCV Stepway Celebration fehlt, ist eine vernünftige Sitzposition. Das nur in der Höhe verstellbare Lenkrad ist zu weit weg vom Fahrer und dem kleinen Mobiliar fehlt es an genügend Seitenhalt. Auch fallen die Sitzflächen viel zu kurz aus und werden schon nach wenigen Kilometern recht unbequem.
Parallel zum Stepway erhielt der Logan ein Facelift
Unser Testfahrzeug ist mit dem 90 PS-Benziner motorisiert, da der leistungsgleiche Diesel noch nicht zur Verfügung stand. Beide Motoren stammen übrigens aus dem Renault-Regal. Der gefahrene Dreizylinder-Turbo gibt sich munter und hat mit dem hochgelegten Logan-Kombi leichtes Spiel. Dazu passt die leichtgängige Fünfgangschaltung genauso wie der manierliche Fahrkomfort auf geflicktem Asphalt. Nur die Lenkung passt nicht so ganz zum harmonischen Eindruck und fühlt sich schwammig an.
Gemeinsam mit dem neuen Stepway-Ableger haben die Rumänen ihrem Kombi eine Modellpflege gegönnt. Zu erkennen gibt sich der geliftete Logan MCV an seiner Frontpartie mit jetzt dreigeteilten Scheinwerfern sowie einem wabenförmigen Kühlergrill. Letzterer trägt beim Stepway eine Chromumrandung. Lobenswert: Neuerdings ist für den Navi-Touchscreen eine Rückfahrkamera lieferbar und endlich wanderte der Hupenknopf vom Blinkerhebel in das überarbeitete Lenkrad in ummantelter Lederoptik. Die Schalter für die Fensterheber vorne tauschten ebenfalls ihren Platz von der Mittelkonsole in die Türen. Warum aber die Tasten für die hinteren Seitenfenster noch immer im unteren Teil der Konsole verharren und nicht in die Türverkleidungen transferiert wurden, weiß allein nur Dacia. Das wirkt irgendwie von gestern. Dafür gibt es für den regulären Logan Kombi jetzt einen modernen Basisbenziner: Der neue Dreizylinder SCe75 löst den betagten 1,2-Liter-Vierzylinder ab.