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Vorstellung Jaguar XE Back to Business

Jaguar hat die Fahrer von Geschäftswagen wiederentdeckt. Mit sparsamen Motoren tritt der komplett neue entwickelte XE gegen 3er BMW und Mercedes C-Klasse an.

Es gab Zeiten, da war Jaguar in jedem britischen Firmenfuhrpark vertreten, der etwas auf sich hielt. Und heute? Da bestückt selbst die britische Botschaft in Paris, wo Jaguar am Rande des Pariser Autosalons sein neues Mittelklassemodel XE europäischen Leasinggesellschaften und großen Flottenkunden vorstellte, seinen Fuhrpark mit BMW und Toyota.

Das soll sich nächstes Jahr ändern. "Der XE ist ein klassischer Firmenwagen, der extrem viel Spaß macht, aber bezahlbar ist", sagt Dr. Ralf Speth, CEO von Jaguar Land Rover. So soll die 4,67 Meter lange Limousine, für deren Produktion Jaguar 1,9 Milliarden Euro investierte, an glorreiche Modelle vergangener Tage wie dem Mk2 anknüpfen.

Preis auf Höhe der deutschen Premiummarken

Für 30.630 Euro tritt der heckgetriebene Jaguar Mitte 2015 gegen klassische Business-Limousinen wie Audi A4, BMW 3er, Mercedes C-Klasse oder Volvo S60 an. Das ist einerseits auf Augenhöhe der Premium-Konkurrenten, andererseits erstaunlich günstig, denn die Karosserie des XE besteht zu 75 Prozent aus Aluminium. Auch am aufwendigen Fahrwerk mit Integral-Hinterachse kommt das teure Material zum Einsatz. So bringt der Brite nur 1.500 Kilo auf die Waage. Das macht den auf einer eigenen Plattform komplett neu entwickelten Jaguar zu einem der leichtesten Autos in der Mittelklasse.

Mit langer Motorhaube und weit nach hinten gerücktem Fahrerhaus wirkt der coupéhafte XE schon im Stand sehr dynamisch. Er kommt zunächst in fünf Motorisierungen, darunter zwei neue Zweiliter-Vierzylinder-Diesel mit 160 und 183 PS und 99 beziehungsweise 109 g CO2-Ausstoß. Beide werden auf Wunsch mit der bekannten Achtgang-Automatik von ZF geliefert, die bei den drei Benzinern (200, 240 und 340 PS) Standard ist. 

Neues Infotainmentsystem

Ein neues Bedien- und Infotainmentsystem mit 8-Zoll-Touchscreen soll besser auf die Bedürfnisse von Geschäftsleuten zugeschnitten sein als das bisher bei Jaguar verbaute System. Koppelt der Fahrer sein Smartphone, werden spezielle Jaguar-Apps wie Parkplatzsuche oder Musikdienste aufs Autodisplay gespiegelt. Eine Telematikeinheit mit SOS-Funktion lokalisiert das Auto, wenn es gestohlen wird, der Splitscreen erlaubt es dem Beifahrer eine DVD anzuschauen, während der Fahrer die Navikarte auf dem Bildschirm sieht.

Die versammelte Fuhrparkbranche nahm die Botschaft mit Interesse zur Kenntnis. Vor allem den von Eurotax Glass‘s prognostizierten Restwert, der sich prozentual sogar über dem des 3er BMW und auf Niveau der teurere C-Klasse bewegt. Einen potenziellen Kunden konnte Jaguar in Paris auch schon überzeugen: "Der Wagen passt perfekt in unsere Flotte", sagte Botschafter Sir Peter Rickett.