Weniger ist manchmal mehr: Der Peugeot 208 beweist dies auf eindrucksvolle Weise.
Es gibt sie also doch noch: Kleinwagen, die auch klein sein dürfen. Entgegen dem Immer-größer-Trend der Autokonzerne fällt Peugeots 208 ganze sieben Zentimeter kürzer aus als der 207. Mit 3,96 Metern liegt er damit wieder unter der klassenüblichen Vier-Meter-Marke. Wie schön, dass ein Auto endlich mal wieder in die engen Parkhausboxen passt.
Innen geht es aber trotzdem nicht wie in einer Sardinenbüchse zu. Zwischen die Radkästen im Heck schlüpfen 285 Liter Gepäck. Da kann nicht einmal der VW Polo (280 l) mithalten. Und vorne? Mit steil gestellten Lehnen können auch fünf Erwachsene reisen – zumindest auf kurzen Strecken gibt es keine Reibereien. Und auf den Vordersitzen kommt sogar luftiges Van-Feeling auf. Der Trick: Die Ingenieure haben das Lenkrad deutlich verkleinert und etwas tiefer platziert – der untere Kranz liegt schon fast auf den Schenkeln auf. Der Blick auf Tacho und Drehzahlmesser zielt jetzt nicht mehr durch den Lenkradkranz, sondern darüber.
Das kleinere Steuer bringt aber auch Fahrspaß. Dazu passen das sportliche Fahrwerk und der kräftig zupackende 92-PS-Diesel. Beim Anrollen an die Ampel wiederum gibt sich der e-HDI ganz zahm und schaltet sich schon bei 10 km/h ab – das spart Sprit und funktioniert auch im Stau. Die angegebenen 3,8 Liter schafft er zwar nicht, mit 5,6 Litern auf der Normrunde liegt der 208 aber wieder im klassenüblichen Rahmen.