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Mercedes launcht Submarke EQ Der Elektro-GLC geht bald in Serie

Mercedes-Benz EQ Foto: Mercedes-Benz 9 Bilder

Mercedes macht es BMW nach und gründet eine Submarke für kommende Elektroautos. Das erste Elektro-Modell wird ein SUV-Coupé.

Mit der Konzeptstudie eines elektrischen SUV führt Mercedes-Benz auf dem Pariser Autosalon (1.-16. Oktober) seine neue Submarke für E-Mobilität ein: Das laut Mercedes "seriennahe" Showcar "Generation EQ" sieht aus wie ein futuristisches GLC Coupé und fährt mit zwei Elektromotoren mit bis zu 408 PS Leistung rund 500 Kilometer weit. Unter der neuen Marke "EQ" soll das erste elektrische Serienmodell im SUV-Segment noch in dieser Dekade auf den Markt kommen.

Weitere Modelle folgen: Die neue Generation von Elektrofahrzeugen basiert auf einer eigens für batterieelektrische Modelle entwickelten Architektur, skalierbar und mit variablem Radstand und Spurweite modellübergreifend einsetzbar – von SUV über Limousinen bis zu Coupés. "Wir sind bereit für den Start einer Elektro-Offensive, mit der wir alle Fahrzeugsegmente von der Kompakt- bis zur Luxusklasse abdecken werden", sagte Daimler-Vorstandsvorsitzender Dieter Zetsche.

Auffällige Lichtsignatur für E-Autos mit Stern

Schon das stromlinienförmige Äußere des "Generation EQ" mit kaum wahrnehmbaren Karosseriefugen mutet recht zukunftsträchtig an, ein wahrer Hingucker ist aber die Lichtsignatur, die kommende E-Fahrzeuge mit Stern charakterisieren soll: Im "Black Panel" genannten, nahtlos verglasten Frontgrill sind der weiß beleuchtete Mercedes-Stern und sämtliche Lichtelemente integriert. Der blau beleuchtete Rahmen interpretiert einen herkömmlichen Kühlergrill – den ein Elektroauto natürlich nicht mehr braucht. Auch die Seitenansicht betont ein Band von blauen LED. Die Heckleuchte ist ebenfalls schwarz hinterlegt und wird mit LED illuminiert, die Rückleuchte oder Blinker darstellen.

Zwei Elektromotoren an Vorder- und Hinterachse treiben das Showcar "Generation EQ" an. In der stärksten Ausbaustufe kann die Gesamtleistung bis zu 408 PS und das maximale Drehmoment bis zu 700 Newtonmeter betragen. Dann erreicht das SUV Tempo 100 aus dem Stand in weniger als fünf Sekunden. Die im Fahrzeugboden integrierte Batterie mit einer Kapazität von mehr als 70 kWh soll für bis zu 500 Kilometer Fahrt reichen.

Mercedes setzt auf berührungssensible Touch-Funktionen

Das Interieur kommt bis auf die Mercedes-typische elektrische Sitzverstellung ohne klassische Schalter und Knöpfe aus. So ist beispielsweise die in roségold eingerahmte Mittelkonsole mit berührungssensiblen Touch-Elementen ausgestattet. Das geht soweit, dass sogar die Türöffnet mit Touch-Elementen bedient werden. Der 24-Zoll-TFT-Widesceen rückt alle relevanten Informationen wie Geschwindigkeit, Reichweite, Fahrdaten oder Navigation ins Blickfeld. Der Fahrer kann selbst entscheiden, wie hoch die angezeigte Informationsdichte sein soll. Statt herkömmlicher Außenspiegel ist "Generation EQ" mit Kameras ausgestattet, die das Bild des rückwärtigen Verkehrs auf integrierte Displays in den Türen übertragen.

Das Konzeptauto verfügt zudem bereits über gewisse Vorstufen des autonomen Fahrens: Aufgrund von hochpräzisem Kartenmaterial kennt das Fahrzeug beispielsweise die genauen Kurvenradien sowie die Position und Größe eines Kreisverkehrs. Das Fahrzeug kann daraufhin Geschwindigkeit und Fahrdynamik automatisch regeln, was eine Arbeitsentlastung für den Fahrer bedeutet. Zudem verfügt "Generation EQ" über die Car-to-X-Technologie, das bedeutet, es kann mit Infrastruktur und anderen Fahrzeugen Informationen austauschen – eine Grundlage für eine Reihe neuer Assistenzfunktionen.

Die Studie ist Vorbote für die neue Produktmarke von Mercedes-Benz: Unter dem Namen "EQ" vermarkten die Stuttgarter künftig batterieelektrisch angetriebene Fahrzeuge. Darüber hinaus soll "EQ" ein laut Mercedes "umfassendes elektromobiles Ökosystem" bieten, wozu neben E-Autos auch Wallboxen, Ladeservices bis zum privaten Energiespeicher für das Eigenheim gehören. Auch andere Hersteller setzen auf eigene Marken für Ihre Zukunftsmobilität: BMW hat bereits mit BMWi eine Submarke, Volkswagen hat ebenfalls auf dem Pariser Autosalon eine – noch namenlose - neue Marke für ihre Zukunftsservices angekündigt.