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Silvretta E-Auto Mit E-Autos in den Bergen

Silvretta E-Auto Foto: Daimler AG 21 Bilder

Bei der 6. Silvretta E-Auto zeigten 23 Elektroautos und Hybride von BMW, Citroën, Mercedes, Porsche, Renault und Smart auf drei Tagesetappen was in ihnen steckt.

Elektromobilität einmal anders: weg vom Stadtverkehr, vom leidigen Stop-and-go auf verstopften Straßen und der Hoffnung auf eine freie Ladesäule; hin zur idyllischen alpen-Kulisse aus Wiesen, steinigen Gipfeln, Bergdörfern und grasenden Kühen. Dabei gehört die Silvretta zu den anspruchsvollsten E-Rallyes. Drei Tage, 361 Kilometer und 8.700 Höhenmeter sowie 33 Zeit- und Effizienzwertungen müssen die E-Autos und Hybriden bewältigen. Dazu gehören unter anderem die Silvretta Hochalpenstrasse sowie Faschinajoch, Furkajoch und Bieler Höhe.

Höhenmeter kosten unglaublich viel Strom

Klar, dass die Hersteller damit Alltagstauglichkeit aber auch Leistungsfähigkeit und Effizienz ihrer Modelle beweisen wollen. Gleich am ersten Tag durften die E-Autos bei zwei Überquerungen der Bieler Höhe zeigen, was sie drauf haben. Zwar sank die Reichweiten-Anzeige nach zahlreichen Anstiegen und Spitzkehren teilweise bedenklich, doch kaum ging es wieder ins Tal rekuperierten die Fahrzeuge einen Gutteil der abhanden gekommenen Kilometer mühelos.

Extrem anspruchsvolle Strecken für Fahrzeug und Fahrer

Am zweiten Tag stand die Effizienzwertung an. Die E-Autos fuhren dazu ihre eigene, kürzere Etappe. Dazu wurde extra für die Rallye die Steilauf- und abfahrt zur Alpe Ganifer geöffnet. Nach der Mittagspause im Silbertal erwartete die Teilnehmer eine ungewöhnliche Wertungsprüfung: Erst mit Vollgas in den mit Pylonen gespickten Parcours, dann rückwärts über eine Abgrenzung, um danach vorwärts übers Ziel zu schießen.

Am Samstag folgte die Vorarlberg-Etappe über 136 Kilometer. Die höchsten Punkte waren Faschina- und Furkajoch mit knapp 1.500 und 1.800 Metern. Auf der extrem anspruchsvollen Strecke mit ihren steilen Serpentinen und mehr als 2.200 Höhenmetern mussten die E-Autos zeigen was in ihnen steckt.

Die Prüfung haben dann auch alle mit Bravour bestanden. Lediglich die Mercedes B-Klasse musste für eine Stunde pausieren. Eine Steckverbindung hatte sich gelöst. Doch anders als gewohnt, kam der Service-Mitarbeiter nicht mit dem Werkzeugkoffer, er hatte vielmehr einen Laptop unterm Arm – und in wenigen Minuten eine erste Fehlerprognose parat. Ein Blick und einen Klick später, schnurrte der Elektromotor wieder.

Neue Epoche für Fuhrparkleiter

Wenn das die automobile Zukunft sein wird, bricht auch für Dienstwagenfahrer und Flottenmanager ein neue Epoche an. Zugegeben, nicht alle Autos der E-Silvretta sind flottentauglich. Doch Mercedes, BMW und Volkswagen haben beispielsweise mit dem Mercedes C350e, dem GLE 500e und der B-Klasse Electric Drive sowie dem BMW i3 und dem VW E-up einige Modelle ins Rennen geschickt, die für Fuhrparks durchaus interessant sind. Ihr alpines Können haben sie bereits bewiesen, vielleicht bekommen sie künftig öfter die Gelegenheit auch Dienstwagenfahrern ihre Vorzüge zu zeigen.