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Street-Scooter Elektrolieferwagen für die City

Foto: Street Car 7 Bilder

In Zusammenarbeit mit der Deutschen Post hat das von der RWTH Aachen geründete Unternehmen Street-Scooter einen Elektrolieferwagen entwickelt. Der auf der IAA Nutzfahrzeuge vorgestellte Prototyp basiert auf einem Kleinwagen, den Street-Scooter bereits 2011 auf der IAA in Frankfurt präsentiert hat.

Das Elektromobil hat Street-Scooter mit einem verlängerten Radstand und einem Aufbau versehen, der ein Ladevolumen von vier Kubikmeter bietet. Das modulare Karosserie-Konzept basiert auf einem Stahl-Spaceframe, der mit Kunststoff beplankt ist. Der Kastenaufbau des zweisitzigen, über 4,6 Meter langen Fahrzeugs soll sich individuell nach Kundenwunsch gestalten lassen.

Ausgelegt für den urbanen Lieferverkehr

Ausgelegt ist das Elektromobil sowohl für kurze Distanzen im städtischen Lieferverkehr als auch für Fahrten über Land. Den Antrieb übernimmt ein Asynchronmotor mit einer maximalen Leistung von 45 kW. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 85 Kilometer in der Stunde, die maximale Reichweite beträgt 120 Kilometer. Den Strom liefern mehrere Lithium-Ionen-Batterien. Somit kann der Stromvorrat dem tatsächlichen Bedarf an Reichweite angepasst werden.

Maßgeschneidert für den Flottenbetreiber

Nach der Präsentation des Prototyps sollen laut Street-Scooter weitere darauf basierende Elektromobile folgen. Entwickeln und produzieren will man sie nach den Spezifikationen und jeweiligen Anforderungen interessierter Flottenbetreiber. Street-Scooter denkt dabei an Energieversorger, Autoverleiher, Carsharing-Betreiber sowie Branchen aus Handwerk und Dienstleistung. Schon in der Entwicklungsphase soll der Kunde entscheiden können, wie viel seine Flotte in einem bestimmten Zeitraum insgesamt kosten wird.

Wirtschaftliche im Fokus

Sowohl im Anschaffungspreis als auch bei den laufenden Kosten könne eine Kurzstreckenflotte auf Street-Scooter-Basis deutlich wirtschaftlicher sein als ein Fahrzeugpool bestehend aus Fahrzeugen mit konventionellem Dieselantrieb.  Eine Fertigung des für einen Flottenbetreiber maßgeschneiderten Fahrzeugs soll laut dem Unternehmen bereits ab 500 Einheiten wirtschaftlich sein. Unklar ist hingegen zurzeit noch, wann eine Serienproduktion starten wird und wo Street-Scooter das Elektromobil produzieren will.

Die Deutsche Post  will ab 2013 zunächst  50 Vorserienfahrzeuge im Alltagsbetrieb testen. Die Herausforderung dabei: Der Street-Scooter muss für die Brief- und Paketzustellung bis zu 200 Stopps und Anfahrvorgänge bewältigen und ist dabei an bis zu 300 Tagen im Jahr im Einsatz.