Mehr Bodenfreiheit, Allradantrieb und ein etwas rustikaleres Aussehen: unterwegs im neuen VW Golf Alltrack
Tiefer gelegt hatte VW den Golf Variant schon länger. Jetzt folgt die hochbeinige Version für all jene Fahrer, die auch mal abseits befestigter Straßen unterwegs sein müssen. Damit fährt der Golf Alltrack in den Spuren des Passat Alltrack, der bei VW als Schlechtwegekombi seit zwei Jahren die Lücke zwischen herkömmlichem Kombi und Geländewagen schließt.
Drei Diesel und ein Benziner
Seine drei Diesel (110, 150 und 184 PS) sowie der später im Jahr nachfolgende Benziner (180 PS) sind serienmäßig mit Allradantrieb ausgerüstet. Außerdem hat der Golf Alltrack 20 Millimeter mehr Bodenfreiheit und einen geschützten Unterboden. Das alles macht aus dem Alltrack zwar keinen Expeditionskombi, die Klettereigenschaften des Autos sind trotzdem erstaunlich. Wenn's sein muss, tastet sich der Kombi mit klackerndem ABS und Schrittgeschwindigkeit schon mal einen dieser steilen Feldwege hinunter, die man zu Fuß höchstens angeseilt bewältigen möchte. Vorausgesetzt, der Fahrer schaltet den ebenfalls serienmäßigen Offroad-Modus ein. Dann wird das ABS angepasst und bildet beim Bremsen einen Schotterkeil vor den Rädern. Zusätzlich hält der Bergabfahrhelfer selbstständig die zwischen 2 und 25 km/h gewählte Geschwindigkeit.
Und wo er runter kommt, schafft es der Golf Alltrack auch wieder hinauf. Dann leitet die Haldex-Kupplung bis zu 100 Prozent der Antriebskräfte an die Hinterachse und fungiert so als Längssperre. Bei zwei Tonnen Anhängelast kann der Alltrack auch mal einen schweren Hänger aus der Grube ziehen.
Elektronische Sperren fürs Gelände
Verliert im Gelände ein Rad den Kontakt zum Boden, beispielsweise bei tiefen Bodenwellen oder versetzten Schlaglöchern, so wird die im ESP integrierte elektronische Differenzialsperre zur Quersperre. Die Elektronik hilft sogar, den Wagen auf der Straße in schnell gefahrenen Kurven auf Kurs zu halten. Dann bremst sie die kurveninneren Räder kurz an und zieht das Auto so ums Eck.
Die restliche Technik übernimmt der Alltrack vom normalen Variant, inklusive Assistenzsystemen und Innenausstattung. Optisch setzt er sich allerdings ab, fährt mit breiteren, rustikalen Radläufen und Seitenschwellern vor. Dazu gibt’s 17-Zöller, eine silberne Dachreling und im Innenraum eine eigenständige Optik mit Alupedalen und Chromdekors.
Wer sich diese etwas rustikalere Variante des Golf Kombis als Firmenwagen gönnen will, muss netto mindestens 25.378 Euro anlegen, rund 3.000 Euro mehr als für den zivilen Golf Variant 2.0 TDI mit 110 PS und Allradantrieb.