BMW 730d Genügsam aber nicht schlicht

Fangen wir beim Einsteigen an: Wenn die Soft-Close-Automatik (555 Euro) die Türen mit dezentem Surren schließt und man in den Luxus-Sessel (Komfort-Sitze vorn: 1.849 Euro) hinterm Lenkrad hineingleitet, herrscht Behaglichkeit. Stress und Hektik bleiben draußen.

Bevor es auf Spritztour geht, siegt der Spieldrang. Zu verlockend leuchtet der große Bildschirm in der Mittelkonsole und der iDrive-Regler fleht: Fass mich an! Prompt eröffnet sich die Wunderwelt des Navigationssystems Professional (2.521 Euro), und zwar mit so vielen Funktionen, dass die Aufzählung diesen Text sprengen würde. Ein kurzes Tippen auf den Startknopf – und der 730d erwacht mit sonorem Grummeln zum Leben. Selbst bei kräftigem Beschleunigen, wenn die 245 PS mit Macht anschieben, behält der Selbstzünder akustisch die Contenance.

Sein adaptives Fahrwerk (2.244 Euro) passt sich per Knopfdruck jeder Situation an, schluckt jede Unebenheit, wobei sanftes Dahingleiten auf der Stellung Komfort der Limousine am besten zu Gesicht steht. Doch auch kleine Schwächen leistet sich der 7er: Die Schilderkennung arbeitet nicht hundertprozentig zuverlässig – ärgerlich, wenn man sich darauf verlässt. Wer es nicht übertreibt, kann den 730d im Schnitt mit rund neun Litern fahren. Für ein Auto dieser Kategorie ist das sehr passabel, denn Sprit sparen muss schließlich auch der Chef.

Technische Daten BMW 730d

* Bei 20.000/40.000 km pro Jahr, 60/36 Monate Laufzeit.

Quelle Betriebskosten: Dekra, Stand: 05.03.2012