Bundesverband Fuhrparkmanagement Big-Data im Fuhrpark

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Der Bundesverband Fuhrparkmanagement nimmt Stellung zu aktuellen Themen. Heute: Telematik und Datenschutz

"Wir ertrinken in Informationen, aber hungern nach Wissen", sagte der amerikanische Erfolgsautor und Prognostiker John Naisbitt. Das ist nach wie vor so. Es stehen heute so viele Daten zur Verfügung, die Menschen freiwillig preisgeben und dennoch hat man den Eindruck, dass niemand wirklich durchblickt. Klar, unsere Welt wird immer vernetzter. Dabei ist das Auto der ultimative mobile Computer. Es produziert – mit seinen 50 bis 80 verschiedenen Speichern – laufend Daten. Das gilt auch für die Fuhrparkverwaltung: Tankkarten, Rechnungen, Strafzettel, GPS, Maut und vieles mehr sind für die Datenflut mitverantwortlich. Dabei ist der Datenschutz ein wichtiges Thema. Selbst wenn der Begriff eigentlich falsch ist. Es sollen ja nicht die Daten, sondern die Menschen geschützt werden, also die personenbezogenen Daten.

Ist die Datensicherheit gewährleistet, erweisen sich Telematiklösungen als sehr nützlich. Zum Beispiel kann man die Kraftstoffverbräuche in Bezug auf Belastung/Strecke genau erfassen. In Zukunft wird sich dieser Trend auch bei Pkw weiter durchsetzen. Grundsätzlich ist in der Praxis zu beobachten, dass sich allein durch den Einsatz die Laufleistung verringert. Interessant – aber teilweise kritisch zu hinterfragen – ist auch, dass nicht nur die Fahrzeugdaten sehr transparent werden, sondern auch das Fahrverhalten. Dann könnten Fahrer gezielt geschult oder Versicherungsprämien beeinflusst werden.

Fuhrparkchefs müssen natürlich dafür sorgen, dass alle gesetzlichen Regelungen, Verträge sowie Vorgaben eingehalten werden. Doch das sollte Innovationen nicht verhindern. Wichtig ist es, die Entwicklungen im Auge zu behalten und auch hier zu lernen, was Big-Data im Pkw bedeutet. Klar, es ist eine weitere Aufgabe und "das Internet ist für uns alle Neuland", meinte ja unsere Bundeskanzlerin Angela Merkel. Das wird also in der Fuhrparkpraxis wieder Arbeit machen, die aber sehr sinnvoll sein kann. Denn in der Entwicklung liegt nicht nur Gefahr, sondern auch Gutes.