Bundesverband Fuhrparkmanagement E-Mobility: Das Ziel fest im Blick

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Der Bundesverband Fuhrparkmanagement nimmt Stellung zu aktuellen Themen. Heute: Elektromobilität

Sein Ziel zu kennen ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor. Schon Konfuzius sagte:  "Wer das Ziel kennt, kann entscheiden; wer entscheidet, findet Ruhe; wer Ruhe findet, ist sicher; wer sicher ist, kann überlegen; wer überlegt, kann verbessern". Wenn das Ziel aber nicht 100-prozentig stimmt, können Entscheidungen gründlich danebenliegen. Und wenn das Ziel utopisch oder zumindest unrealistisch scheint, kann man schon mal die Ruhe verlieren.

Bei etwas mehr als 8.000 Neuzulassungen im letzten Jahr innerhalb von fünf Jahren auf eine Million E-Fahrzeuge zu kommen, ist so ein utopisches Ziel. So kam vielleicht auch eine skurrile Ausnahmeregel zustande, die für Verwunderung und Aufsehen gesorgt hat. Aufwand- und vor allem Risikoaspekte für deutsche Fuhrparkbetreiber wurden dabei ausgeblendet. Denn die Fahrzeugkategorie mit extremem Gefahrenpotenzial – die sogenannte Sprinterklasse – dürfen seit dem 1.1.2015 auch Führerscheininhaber der Klasse B (Beschränkung im Normalfall bis 3,5 Tonnen) mit Elektroantrieb auch als Viertonner lenken. Hilft das?

Damit wir uns nicht falsch verstehen: Der Fuhrparkverband hat nichts gegen die Elektromobilität. Auch nichts gegen Fördermaßnahmen. Allerdings sollte das erste Ziel sein, Emissionen zu reduzieren. Und dabei gilt es zu überlegen, mit welchen Antrieben  man dieses Ziel am schnellsten und wirtschaftlichsten erreichen kann. Nichts spricht dafür sich wider besserer Erkenntnisse auf die Elektromobilität als einzig förderungswürdige Antriebsart zu kaprizieren.

Fakt ist: Derzeit gibt es keine günstigere Art, Auto zu fahren als mit Gasantrieb. Zum Glück verpflichtet die Clean-Power-for-Transport-Richtlinie der EU-Kommission alle europäischen Staaten, alternative Antriebe stärker zu fördern. So stimmt die beschlossene steuerliche Förderung von Erdgasfahrzeugen über das Jahr 2018 hinaus und die Verankerung im Klimaschutzprogramm der Bundesregierung vorsichtig optimistisch.