Bundesverband Fuhrparkmanagement In Stein gemeißelt

Flotte Foto: Hersteller

Der Bundesverband Fuhrparkmanagement nimmt Stellung zu aktuellen Themen. Heute: Dienstwagenvorschrift

"Das Alte stürzt, es ändert sich die Zeit und neues Leben blüht aus den Ruinen", meinte schon Friedrich von Schiller. Und was sich nicht verändert und anpasst, das wird unter Umständen kontraproduktiv. Das gilt auch für Dienstwagenrichtlinien. Doch betrachtet man diese in vielen Fuhrparks, könnte man meinen, sie seien in Stein gemeißelt. Sie werden oft jahrelang nicht angepasst und das obwohl sich die Rahmenbedingungen ständig ändern, nicht nur in technischer Hinsicht.

Es lohnt sich, die Car Policy von Zeit zu Zeit neu zu überdenken. Zum Beispiel wird der Begriff der Dienstwagenordnung zunehmend in einen Begriff der Mobilitätsordnung, sprich Mobility Policy, transformiert. Ökologische Aspekte spielen zunehmend eine Rolle, CO2-Vorgaben oder Verbrauchswerte, ebenso wie Fahrzeuge mit alternativen Antrieben oder eine bewusstere Nutzung von Kommunikationsmitteln wie einer Videokonferenz.

Auch enthalten bestehende Dienstwagenvorschriften oft praktische Fehler wie etwa Regelungen, die eigentlich in Nutzungsüberlassungsverträge gehören. Wenig sinnvoll ist es, "Muster"-Ordnungen zu übernehmen. Eine Car Policy ist eine sehr individuelle Regelung, in der sich die Struktur des Unternehmens sowie die Mitarbeiter wiederfinden können. Ist dies nicht der Fall, wird die Car Policy höchstwahrscheinlich von diesen ignoriert. Auch epische Werke oder ständige Ausnahmen führen eher zu Widerstand. Letztlich gilt: Auch eine Car Policy ist Kommunikationsarbeit. Bei Änderungen in den Abläufen brauchen Sie Geduld und Ausdauer. Wer es ernst mit dem Regelwerk meint, sollte Regelverstöße glaubwürdig sanktionieren