CO2-Ausstoß bis 2030 Studie zeigt, wie sich Emissionen senken lassen

Foto: Florence Frieser

Bis 2030 lassen sich mit den gegenwärtigen Richtlinien die Treibhausgasemissionen im Straßenverkehr um knapp 240 Megatonnen senken, von heute 1.100 auf 862 Megatonnen. 

Das ist das Ergebnis einer Studie von Roland Berger im Auftrag von Kraftstofflieferanten und Automobilunternehmen. Ziel der Studie: ein Strategieplan für 2030 und darüber hinaus. Dabei wolle man die für die Allgemeinheit kostengünstigsten Optionen herausarbeiten, um den Treibhausausstoß zu verringern.

Den größten Beitrag zur CO2-Reduktion könnten laut der Beratungsfirma Roland Berger optimierte Verbrennungsmotoren in Fahrzeugflotten leisten. Dabei stelle die Markteinführung dieser Motoren sowie alternativer Treibstoffe und Fahrzeugtechnologie sowohl die Automobilindustrie als auch die Ölindustrie vor eine große Herausforderung. Zwischen 2010 und 2030 prognostiziert das Unternehmen Mehrkosten für Antriebssysteme von insgesamt 380 bis 390 Milliarden Euro. "Die gegenwärtigen regulatorischen Rahmenbedingungen in der EU zur Dekarbonisierung des Straßenverkehrs müssen für die Zeit nach 2020 aktualisiert werden, um Sicherheit für Investitionen in kohlenstoffarme Fahrzeuge und Treibstoffe zu schaffen", Thomas Schlick, Partner bei Roland Berger. 

Hybride und Biokraftstoffe

Zusätzliches Einsparpotenzial ergebe sich auch Dank hybrider Antriebssysteme. Sollten diese die nötige Marktdurchdringung erreichen, könnten sich die Emissionen bis 2030 um 18 Megatonnen CO2 verringern. Ein höherer Anteil von Biokraftstoffen brächte ein Minus von 15 Megatonnen mit sich. Beim Lkw spiele auch die aerodynamische Effizienz sowie höhere zulässige Gesamtgewichte eine signifikante Rolle. "Noch kann das volle Treibhausgasemissionspotenzial dieser Technologien unter den bestehenden regulatorischen Rahmenbedingungen nicht ausgeschöpft werden", so Schlick. "Die Kosten der Technologien können unter 100 Euro pro reduzierter Tonne CO2 liegen." Allerdings seien auch die Kunden gefragt, die solche Technologien stärker nachfragen müssten. Um neue Technologien nach 2020 zu fördern schlägt Roland Berger eine Kombination aus Finanzinstrumenten, Richtlinien und verbesserter Informationspolitik dem Kunden gegenüber vor. Dazu zählen demnach auch Steuervorteile. Den Anteil der Elektroautos an der Reduktion der CO2-Emissionen bis 2030 schätzt indes auch Roland Berger relativ gering ein.