Cockpit-Design So sieht der moderne Fahrerplatz aus

Cockpits im Vergleich Foto: Volvo 6 Bilder

Design wird immer wichtiger. Das gilt auch für den Innenraum eines Fahrzeugs. Damit das Auto-Interieur der Zukunft nicht nur praktisch sondern auch modern ist, verbannen immer mehr Hersteller mit Knöpfen zugepflasterte Mittelkonsolen und setzen auf große Bildschirme.

Je mehr Zeit man durch Staus oder längere Anfahrten im Auto verbringt, desto wichtiger wird das Interieur. Auch deshalb sind Hersteller bemüht, es nicht nur bequemer, sondern auch praktischer und möglichst schön zu gestalten.

Besonders stolz auf den Innenraum ist Volvo beim neuen XC90. Das gut fünf Meter lange SUV soll für die Schweden ein neues Zeitalter markieren. Zentrales Gestaltungselement ist unübersehbar der mittig angeordnete Bildschirm. So konnten die meisten der bisher recht üppig verstreuten Knöpfe und Schalter von der zuletzt in allen Modellen eingesetzten "frei schwebenden" Mittelkonsole beseitigt werden. Nur besonders häufig genutzte oder wichtige Funktionen wie die Scheibenheizung oder der Warnblinker sind weiterhin als konventionelle Schalter ausgeführt.

Touchscreen mit Wisch-Steuerung

Bei der Benutzeroberfläche des großen Touchscreen wurden die Knöpfe aber nicht einfach durch Schaltflächen ersetzt, sie lassen sich, ähnlich wie bei einem Tablet mit Wisch-Bewegungen steuern. Die Smartphone-Integration läuft einfach und ermöglicht, einmal angeschlossen, auch die Steuerung der Klimaanlage mittels App.  

Dass zu viele Knöpfe im Innenraum nicht mehr notwendig sind, findet inzwischen auch Peugeot. So verzichten der kompakte 308 und der größere 508 auf einen unübersichtlichen Ziffernblock in der Mittelkonsole. Sie lassen sich bis auf fünf Tasten nur über einen Bildschirm steuern. Navigation, Klima oder Radio werden jetzt über das Display bedient. Das moderne Design hat jedoch auch seine Tücken: Denn wer auf der Autobahn die Temperatur im Fahrzeug um ein halbes Grad erhöhen will, muss schon genau die richtige Stelle auf dem Touchscreen erwischen.

Knöpfesterben auch in der Kleinwagen-Klasse

Das nüchtern-moderne Innendesign zieht sich praktisch durch alle Klassen hindurch. So auch beim schlanken und avantgardistischen Armaturenbrett des mindestens 11.764 Euro netto teuren Citroen C4 Cactus, in dessen reduzierten Cockpit kaum Knöpfchen zu finden sind. Bestes Beispiel im hochpreisigen Segment ist der Tesla Model S. Schnörkel- und schalterlos ist sein Innenleben. Die Kommando-Zentrale besteht aus einem riesigen Touchscreen, der jedes iPad sofort alt aussehen lässt. Groß wie ein Zeichenblock, befindet er sich im Mitteltunnel und wird lediglich durch den Knopf für den Warnblinker und einen Schalter für die elektrische Öffnung des Handschuhfaches in der Türtafel ergänzt.

Renault verzichtet beim neuen Twingo ebenso auf ein unübersichtliches Drücker-Paradies wie sein Kollege Smart Forfour und das zweisitzige Pendant Fortwo. Weil der Fahrzeuginnenraum künftig individueller gestaltet werden soll, wird sich der Trend fortsetzen. So wird der Autokäufer sein neues Gefährt nicht mehr nur optisch nach eigenem Geschmack gestalten können, sondern sich auch im Innenraum durch persönlich ausgewählte Apps schneller zurechtfinden. Vorausgesetzt natürlich, der geneigte Neuwagenkäufer mit seinen durchschnittlichen 52 Jahren, fühlt sich durch die ganze Technik an Bord nicht überfordert.