Zweiter SUV der Citroën-Tochter DS: Der schicke DS3 Crossback hat vor allem Mitarbeiter im Visier, die ihren Firmenwagen selbst wählen können.
Nach dem Mittelklassemodell DS7 präsentiert die Citroën-Tochter DS nun ihren zweiten Crossback genannten SUV. Der nur 4,12 Meter lange Ableger des DS3 ist ideal für das Stadtgetümmel, vor allem aber schick gestylt. Irgendwie wirkt er erfrischend anders in der doch manchmal eintönigen Autowelt rund um Audi Q2, Mini Countryman oder Mercedes GLA. Sein kantig-rundes Design samt angedeuteter Haifischflosse in der B-Säule fällt einfach auf. Ebenso die Türgriffe, die sich beim Fahrtantritt bündig in die Karosserie zurückziehen. Selbst die Matrix-LED Scheinwerfer mit ihren 14 Leuchtelementen sehen irgendwie anders aus.
Man muss Rautenmuster mögen
Auch innen bietet der Franzose Außergewöhnliches. Die Kippschalter der Mittelkonsole etwa funkeln wie Edelsteine. Das im Rauten-Look gehaltene und sauber verarbeitete Interieur lässt sich über die vier Ausstattungslinien hinaus in fünf weiteren Stufen verfeinern. Alcantara, Nappaleder, handgestickte Ziernähte, Massagesitze - die Preisliste gibt vieles her. Wobei die Franzosen selbstbewusste Preis aufrufen: Los geht’s zwar bei relativ günstigen 19.739 Euro (alle Preise netto), doch wer sich stärksten Benziner in Topversion La Première gönnt, ist happige 32.849 Euro los.
DS will eben premium sein, wobei zumindest das Head-Up-Display wird dem Anspruch nicht gerecht wird. Es projiziert seine Informationen auf eine einfache Plastikscheibe. Auch das Multimedia- und Bediensystem mit seinem 10,2 Zoll großen Touchscreen überzeugt nicht, da es auch für die Einstellung der Klimaanlage dient. Das System kann nämlich nicht gleichzeitig Navi-Karte und Gebläseeinstellung anzeigen.
Im Fond wird es eng
Vorne ist das Platzangebot in Ordnung, im Fond dagegen geht es eng zu, speziell für Erwachsene. Außerdem fühlen sich die mitreisenden Kollegen durch die schmalen Fenster im Haifischflossen-Design wie eingemauert. Auch das Kofferraumvolumen setzt mit 350 bis 1.050 Liter keine Bestmarken in Sachen Transport. Wer hinten sitzt, spürt schnell: Der DS3 Crossback ist ein echter Mini-SUV. Daher empfiehlt er sich eher für eine gefestigte Zweier-Beziehung.
Elektroantrieb kommt noch 2019
Zum Verkaufsstart wird der kleine Crossback zunächst mit drei kleinen Benzinern angeboten. Mit nur 1,2 Liter Hubraum, aber 100, 130 sowie 155 PS Leistung. Bei den beiden kräftigeren Antrieben ist eine Achtstufen-Automatik serienmäßig, die kleine Variante verfügt über ein manuelles Sechsganggetriebe. Daneben gibt es ab Juni 2019 zwei Diesel mit 100 und 130 PS. Zudem kündigen die Franzosen noch für dieses Jahr eine elektrische Variante an. Der 136 PS starke E-Tense soll mit einer Akkuladung 320 Kilometer schaffen.
Wir konnten die beiden starken Benziner fahren. Dass sie nur drei Zylinder haben, hört man nicht. Beide laufen ruhig und vibrationsarm. Dabei muss es nicht unbedingt gleich die 155-PS-Variante sein, denn damit ist der Wagen fast schon übermotorisiert. Zur komfortablen Ausrichtung und der sanft schaltenden Automatik passt der 130-PS-Motor beinahe besser. Überhaupt bevorzugt der Franzose eher die gemächliche Gangart und weniger den sportlich ambitionierten Außendienstler am Steuer.
Denn schnellen Kurven beantwortet der DS3 mit einer auffallend starken Seitenneigung und bei allzu forscher Gangart untersteuert er kräftig über die Vorderräder. Passend dazu die gefühllose Lenkung, die dem Fahrer kaum Rückmeldung über den Fahrbahnzustand gibt. Allerdings bleibt der DS immer gut kontrollierbar und sicher. In diesem Auto lassen Sie es besser ruhig angehen und genießen den hohen Fahrkomfort. Sein Fahrwerk filtert die meisten Unebenheiten gekonnt heraus, nur bei groben Schlaglöchern leitet die Federung derbe Stöße an die Insassen weiter.