E-Autos Kaufprämie kaum Anreiz für Flotten

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Bei Unternehmen kommt die Prämie für E-Autos und Plug-in Hybride nicht an. Nur fünf Prozent der Fuhrparkbetreiber planen, in nächster Zukunft Elektroautos anzuschaffen.

Ohne Flottenkunden sieht es schlecht aus für das Eine-Million-Elektroauto-Ziel der Bundesregierung. Und ausgerechnet diese stehen der Kaufprämie für Elektroautos, 4.000 Euro für Modelle mit reinem Elektroantrieb und 3.000 Euro für Plug-in Hybride, skeptisch gegenüber. Das zeigte eine telefonische Blitzumfrage vom Marktforschungsinstitut Dataforce an der 323 Fuhrparkleiter teilnahmen.

80 Prozent der Unternehmen wollen keine E-Autos

Lediglich für fünf Prozent der Fuhrparkchefs wollen aufgrund der Elektroauto-Prämie, zukünftig Elektroautos in ihre Flotte integrieren. Zwei Prozent haben unabhängig von der Prämie bereits den Kauf von E-Autos geplant,  elf Prozent sind unentschlossen oder machten keine Angabe. Für die überwiegende Mehrheit von 81 Prozent kommen Elektroautos als Firmenfahrzeuge allerdings auch weiterhin nicht in Frage. Dabei bietet der Flottenmarkt angesichts von 1,3 Millionen Flotten ein großes Potenzial, um die Ziele der Bundesregierung zu erreichen.

Von den 25.502 reinen Elektroautos und 10.819 Fahrzeugen mit Range-Extender und Plug-In Hybriden, die zu Jahresbeginn in Deutschland zugelassen waren, entfielen 38 Prozent auf den Relevanten Flottenmarkt und 39 Prozent auf private Halter. Häufig werden die Stromer aber nur für kurze Zeit gehalten. Viele Fahrzeuge aus 2012 und 2013 bereits wieder von deutschen Straßen verschwunden. In den Jahren 2014 und 2015 genauso viele Fahrzeuge neu auf den Markt gebracht, wie gerade zugelassen sind. Würden die Fahrzeuge in Fuhrparks genutzt könnte das verhindern, dass sie nach kurzer Zeit ins Ausland verkauft werden. Mit stärker auf Firmenkunden ausgerichteten Anreizen und langfristigen Leasingmodellen auch für die Batterien, sollte angesichts der großen Bedeutung des Flottenmarkts der Durchbruch von Elektroautos vorangetrieben werden können.