Elektromobilität im Fuhrpark Kommunen setzen auf E-Autos

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Städtebefragung zeigt: Kommunen treiben Elektromobilität voran. Bei Kleinwagen seien E-Autos wirtschaftlicher.

Elektromobilität wird zunehmend ein Arbeitsthema in den kommunalen Verwaltungen in Deutschland. Sie wird von den Behörden als fester Baustein eines modernen Mobilitätssystems betrachtet – vom Zweirad, über kommunale Fuhrparks, den ÖPNV, bis zum Wirtschaftsverkehr. Treiber der Elektromobilität vor Ort sind die kommunalen Verwaltungen, insbesondere die Stadtspitze, und die kommunalen Unternehmen. Sie sehen ihre Rolle als Impulsgeber, Gestalter, Genehmigungsbehörde, Betreiber und Nutzer. Das geht aus einer aktuellen Städtebefragung hervor, die das Deutsche Institut für Urbanistik (Difu) im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) durchgeführt hat.

80 Prozent der Städte denken über E-Autos nach

193 deutsche Städte über 20.000 Einwohner haben sich an der Befragung beteiligt. Knapp 80 Prozent der Städte setzen sich laut Ergebnis mit Elektromobilität auseinander – über zwei Drittel davon haben die Elektromobilität in Planwerken wie Klima- oder Verkehrskonzepten verankert beziehungsweise haben vor, dies in naher Zukunft zu tun. Im Fokus konkreter Aktivitäten stehen der Einsatz von elektrischen Fahrzeugen im eigenen Fuhrpark und der Aufbau von Ladeinfrastruktur. Städte, die aktiv am Thema Elektromobilität arbeiten, sind überzeugt, dass ihr Engagement wirtschaftlich positive Auswirkungen auf den städtischen Standort haben kann.

Ebenfalls im Rahmen der Begleitforschung der Modellregionen Elektromobilität des BMVI wurden aktuell über 140 gewerbliche Flottenbetreiber zu ihren Erfahrungen mit Elektrofahrzeugen befragt. Demnach könne der Einsatz von Elektrofahrzeugen in gewerblichen Flotten zu Kostenersparnissen führen. Im Kleinwagensegment wäre laut Untersuchung das Elektrofahrzeug je nach Modell im Gesamtkostenvergleich ab einer jährlichen Fahrleistung von 14.500 Kilometern beziehungsweise 23.000 Kilometern günstiger als der konventionelle Pkw.

E-Autos erfüllen Anforderungen an Poolfahrzeuge

Neben den deutlich geringeren Betriebskosten können auch die Instandhaltungskosten von Elektrofahrzeugen zu Einsparungen gegenüber konventionellen Fahrzeugen führen. Die Anforderungen an Fahrzeuge in gewerblichen Fuhrparks würde an Wochentagen bei durchschnittlich 70 Kilometern Fahrleistung pro Tag liegen. Dabei seien über 80 Prozent der Einzelfahrten kürzer als 40 Kilometer. Diese Bedarfe passen gut zum Leistungsprofil von Elektrofahrzeugen.

Die Befragung wurde im Auftrag des BMVI vom Städtebau-Institut der Universität Stuttgart und der Fachhochschule Erfurt durchgeführt. Auf Basis der Befragung wurde gemeinsam mit weiteren wissenschaftlichen Recherchen und Praxisbeispielen der „Handlungsleitfaden für Elektromobilität in Flotten“ mit Tipps für Flottenbetreiber veröffentlicht. Diesen finden Sie auf der Starterset-Webseite: www.starterset-elektromobilität.de