Den Hyundai i40 gibt’s jetzt auch mit Doppelkupplungsgetriebe. FIRMENAUTO ist die Verbindung von 141-PS-Diesel und Automatik Probe gefahren.
500 Flottenmanager können nicht irren: Zweimal hintereinander wurde der Hyundai i40 Kombi in der Importwertung der Mittelklasse zum Firmenauto des Jahres gewählt. Das allerdings war schon 2012 und 2013. Mittlerweile ist einige Zeit verstrichen, aber der i40 wird noch immer gebaut. Hätte er heute noch eine Chance auf den Titel? Optisch jedenfalls ist er doch etwas in die Jahre gekommen. Die vielen Knicke und Kanten waren 2011 vielleicht angesagt, mittlerweile mag man es in der Mittelklasse schlichert. Wenigstens haben die Designer des Entwicklungszentrums in Rüsselsheim dem i40 beim letzten Facelift einige Knautschzonen zurechtgerückt.
Aber wichtiger ist, was unterm Blech steckt. Da hat Hyundai beispielsweise die klassenüblichen Assistenzsysteme nachgerüstet. Der i40 liest jetzt Verkehrszeichen, hält automatisch die Spur und parkt selbstständig ein. Vor allem aber nimmt er nun auch dem Dieselfahrer die Schaltarbeit ab. Richtig gut sogar, denn das seit kurzem für den 1.7 CRDi zum Preis von 1.638 Euro (alle Preise netto) bestellbare Doppelkupplungsgetriebe schaltet flink und unauffällig. Gleichzeitig hat Hyundai die Leistung des Selbstzünders auf 141 PS angehoben. Was jedoch an einem Manko des Diesels nichts ändert: seiner Anfahrschwäche. Untenrum geht nichts, ab 1.500 Umdrehungen dann alles. Hubraum ist eben durch nichts zu ersetzen. Doch die Automatik überspielt das Turboloch galant und hält den Motor in einem Drehzahlbereich, in dem er sich fit fühlt. Obwohl der Motor bei Laune gehalten will, begnügt er sich auf unserer Verbrauchsrunde mit 5,8 und im gesamten Test mit 6,4 Litern.
Der i40 wurde in Deutschland entwickelt
Das ist recht wenig für ein Auto dieses Kalibers. Schließlich ist der i40 Kombi mit 4,78 Metern Länge und 553 bis 1.719 Liter Kofferraumvolumen ein stramm gewachsener Mittelklassewagen, dessen Fahrer je nach Ausstattung bis zu 536 Kilo zuladen kann. Verarbeitung und Ausstattung waren auch vor dem Facelift schon solide und praxistauglich. Man merkt diesem Auto an, dass es in Deutschland und für Europa entwickelt wurde.
Man mag mit der Optik hapern und die vielen Knöpfchen mögen oder nicht. Aber wenigstens kommt mit diesem Auto jeder auf Anhieb zurecht. Beispiel Multimedia-Navigation: Telefone lassen sich ruckzuck koppeln, Ziele blitzschnell eingeben und die Karte wird ohne unnötige Gimmicks dargestellt. Das Beste daran: Die Navi gibt’s ab dem dritten Ausstattungsniveau Style serienmäßig.
Was aber muss man für einen vernünftig ausgestatteten i40 Kombi 1.7 CRDi ausgeben? Die 141-PS-Variante startet zwar schon bei 25.613 Euro netto, doch Vielfahrer sollten knapp 3.000 Euro drauflegen und den Style bestellen, mit elektrisch öffnender Heckklappe, Sidebags sowie Sitzheizung hinten, elektronischer Fahrwerksregelung und Navigation. Dazu das Lichtpaket (Xenon-Scheinwerfern, Verkehrszeichenerkennung; 1.260 Euro) und das Doppelkupplungsgetriebe (1.638 Euro). Für gut 31.500 Euro bekommt man dann einen wirklich gut ausgestatteten Mittelklassekombi als Geschäftswagen. Und womöglich ein Auto, das dreimal zum Firmenauto des Jahres gewählt wurde. Aber das wird sich erst im April 2016 zeigen, nach unserer nächsten großen Leserwahl.