Fahrbericht Suzuki Swift Sport Spaß-Sportler mit höherem Alltagsnutzen

Suzuki Swift Sport Foto: Suzuki 7 Bilder

Pünktlich zur IAA im September gibt es den Suzuki Swift Sport nun auch als Fünftürer. Wird der kleine Temperamentsbolzen jetzt vernünftig? FIRMENAUTO hat das 136 PS starke Topmodell der Japaner zur Ausfahrt gebeten.

Seit mittlerweile 30 Jahren ist der Suzuki Swift eine feste Größe unter den Kleinwagen. In der aktuell vierten Auflage gibt es den Japaner als Benziner oder Diesel, er ist wahlweise mit Front- oder sogar Allradantrieb erhältlich und bei seiner knuffig geformten Karosserie kann sich der Kunde zwischen Drei- und Fünftürer entscheiden.

Letztere Optionsmöglichkeit bestand beim Topmodel Swift Sport hingegen nicht. Allerdings wurde hier der Kundenwunsch nach zwei zusätzlichen Pforten mit der Zeit immer lauter. Diesem Wunsch kommen die Japaner nun nach und bieten ihren schärfsten Flitzer im Programm nun auch mit alltagstauglicheren fünf Türen an. Der Aufpreis gegenüber dem regulären Dreitürer beträgt netto 672 Euro.

Hinten ist es auch beim Fünftürer weiterhin eng

Natürlich gelingt der Einstieg in den Swift Sport damit bequemer als beim Dreitürer. Zudem öffnen die hinteren Pforten weit. Jedoch ist der Fünftürer von den Abmessungen her nicht gewachsen ist, deshalb bleibt der Fond wie er war: für Kleinkinder optimal, für große Europäer wird es dagegen ziemlich eng. Haben zwei Erwachsene den schmalen Einstieg auf die Rückbank geentert, ist der Körperkontakt zum Nachbarn unvermeidbar und die Passagiere fühlen sich allenfalls auf der Kurzstrecke kommod untergebracht. Klein fällt auch das Kofferraumvolumen des Swift aus, der sich im Umfeld von VW Polo und Co. seine Kundschaft sucht: Nur 210 Liter. Durch Umklappen der geteilten Rücksitzlehnen lässt es sich auf 892 Liter erweitern, dann stört allerdings eine unschöne Stufe im Ladeboden.

Sportlich gestalteter Innenraum mit Schwächen

Vorne geht es dagegen luftiger zu. Fahrer- und Beifahrer fühlen sich auf den gut konturierten Sportsitzen wohl. Für den sportlichen Touch sorgen Instrumente im Chronographen-Look, eine Edelstahl-Pedalerie sowie rote Ziernähte an den Polstern. Zudem sollen Chromelemente den Innenraum aufhübschen. Die silberfarbenen Chromrähmchen und Zierstreifen beim Swift Sport können aber nicht über die allgemein triste Plastiklandschaft hinwegtäuschen: Rund um das Cockpit wurde viel harter Kunststoff verbaut. Da kreiste der Rotstift manch eine Runde zuviel. Das finden wir richtig schade, denn eigentlich ist der kleine Japaner recht ansprechend gestaltet.

Der 136 PS starke Benziner will Drehzahlen

Beim Antrieb bleibt alles beim Alten. Der 1,6-Liter mit variabler Ventilsteuerung leistet weiterhin 136 PS. So richtig munter zeigt sich der Vierzylinder ab 4.500 Touren und dreht bei Bedarf auf bis zu putzmuntere 6.900 Umdrehungen, wirkt aber dann angestrengt und laut. In Verbindung mit dem gut abgestuften Sechsganggetriebe soll der Suzuki im Schnitt 6,4 Liter schlucken. Diesem theoretischen Versprechen kam der Swift recht nahe und konsumierte auf unserer Runde 7,2 Liter: In Anbetracht der Leistung noch völlig in Ordnung.

Der Swift Sport ist verbindlich und agil

Dass es die Japaner mit der Modellbezeichnung Sport Ernst meinen, beweist seine straffe Fahrwerksabstimmung. Der Swift punktet mit entschlossenem Kurvenappetit, einer direkt ansprechenden Lenkung und bereitet auf serpentinenartigen Landstraßen richtig Spaß. Nur auf Bodenwellen spricht er dementsprechend steifbeinig und manchmal bockig an. Aber wie gesagt, der Suzuki ist ein fahrdynamischer Kleinwagen – wo Sport draufsteht, ist beim Swift auch wirklich Sport drin.

Die Ausstattung lässt keine Wünsch offen

Als Fünftürer kostet der Swift Sport 16.630 Euro. Zunächst viel Geld, dafür tischt er aber serienmäßig schon so einiges auf. Angefangen bei Bi-Xenonscheinwerfern, einer Klimaautomatik, Tempomat, Sitzheizung, 17-Zoll-Leichtmetallräder bis hin zur Metallic-Lackierung ist alles Inklusive. Sieben Airbags inklusive einem Knierairbag für den Fahrer runden die Komplettausstattung des kleinen Japaners noch ab.

Betriebskosten
Suzuki Swift 1.6 20.000 km/60 Monate 40.000 km/36 Monate
Basisdaten
Grundpreis ohne MwSt. 16.630 Euro 16.630 Euro
Teuerung während der Nutzungsdauer 2.649 Euro 1.542 Euro
Gebundenes Kapital 12.328 Euro 12.761 Euro
Feste Kosten pro Jahr
Kapitalverzinsung 1.036 Euro 1.072 Euro
Abschreibung 2.380 Euro 3.517 Euro
Kfz-Steuer 106 Euro 106 Euro
Typklasse HP/TK/VK 16/23/21 16/23/21
Haftpflichtversicherung * 1.800 Euro 1.800 Euro
Kaskoversicherung * 1.739 Euro 1.739 Euro
Unterstellung/Garage 541 Euro 541 Euro
Summe feste Kosten/Jahr 7.602 Euro 8.775 Euro
Summe feste Kosten/km 38,0 ct 21,9 ct
Variable Kosten pro km
Kraftstoff 11,4 ct 11,4 ct
Reifen 2,8 ct 2,8 ct
Wartung und Reparatur 9,3 ct 5,3 ct
Summe variable Kosten/km 23,5 ct 19,5 ct
Gesamtkosten
Gesamtkosten pro km 61,5 ct 41,4 ct
Quellenangabe Betriebskosten
Daten berechnet von Dekra Dekra
Stand 8/2013 8/2013
Versicherung * Versicherung jeweils bei 70 Prozent mit 500 Euro Selbstbeteiligung, einschließlich Teilkasko mit 150 Euro Selbstbeteiligung. Versicherung jeweils bei 70 Prozent mit 500 Euro Selbstbeteiligung, einschließlich Teilkasko mit 150 Euro Selbstbeteiligung.
Technische Daten
Suzuki Swift 1.6
Karosserie
Zahl der Sitzplätze 4
Motor/Antrieb
Kraftstoff Super
Anzahl Zylinder 4
Hubraum 1.586 cm³
Leistung 100 kW (136 PS) bei 6.900/min
Drehmoment 160 Nm bei 4.400/min
Getriebe vollsynchronisiert
Antrieb Vorderrad
Preis
Grundpreis ohne MwSt.Herstellerangabe 16.630 Euro
Abmessungen/Gewichte/Reifen
AußenmaßeLänge x Breite ohne Spiegel x Höhe 3.890 x 1.695 x 1.510 mm
Radstand 2.430 mm
Zuladung 350 kg
Zulässiges Gesamtgewicht 1.480 kg
Fahrleistung und Verbrauch
CO2-AusstoßHerstellerangabe WLTP 147 g/km
Effizienzklasse E
 
Slnr 53081