Fahrerassistenzsysteme Nachrüstlösung im Test

In der Schweiz trat das Nachrüstsystem Mobileye 560 zu einem Vergleich mit zwei etablierten, festinstallierten Fahrerassistenzsystemen an. Foto: Mobileye

In der Schweiz trat das Nachrüstsystem Mobileye 560 zu einem Vergleich mit zwei etablierten, festinstallierten Fahrerassistenzsystemen an.

Auch ein mobiles Assistenzsystem kann die Sicherheit beim Autofahren erhöhen. Das bewies der Praxistest des Schweizer "Touring Club". Dieser stellte die werkseitig verbauten Systeme eines Volvo V40 und eines Honda Accord der mobilen Lösung Mobileye 560 gegenüber.

Werksseitige Systeme beeinflussen aktiv das Fahrverhalten

Neben der Kamera hinter der Frontscheibe, haben die beiden vorinstallierten Assistenzsysteme zusätzlich einen Radarsensor und können mit Lenkkorrekturen und Bremseingriffen auch aktiv das Fahrverhalten beeinflussen, während sich das Mobileye auf eine akustische und optische Warnung beschränkt und so dem Fahrer eine grundsätzliche Aufmerksamkeit und Verantwortung nicht abnimmt.

Im Gegensatz zu dem bereits fünf Jahre alten System im Honda besitzt das Mobileye neben der Kollisions- und Abstandswarnung auch eine Fußgänger-Kollisionswarnung und eine Verkehrszeichenerkennung. Genau wie das Assistenzsystem im Volvo konnte es damit im Test punkten.

Mobileye besitzt die bessere Linienerkennung

Als besonders zuverlässig wurde der Spurassistent des Mobileyes 560 bewertet. So besaß das Mobileye die beste Linienerkennung im Test. Lediglich ein aktiver Eingriff, der beim Mobileye als Nachrüstsystem nicht möglich ist, wurde angemerkt. Die Fußgänger- und Verkehrszeichenerkennung wurde beim Volvo und beim Mobileye als zufriedenstellend und damit als am meisten verbesserungswürdig eingestuft. Beim Honda fehlte sie komplett. 

Nachrüstlösung schneidet gut ab - vor allem beim Preis

Insgesamt konnte sich das Mobileye im Vergleich sehen lassen, obwohl es als Nachrüstsystem auf den Radarsensor und damit den aktiven Eingriff verzichten muss. Ein deutliches Plus besitzt das Mobileye beim Anschaffungspreis, denn es kostet weniger als die Hälfte des Fahrzeugaufpreises für das Honda-Modell und immer noch 50 Prozent weniger als das Assistenzsystem im Volvo.