Lohnen sich Wartungs- und Verschleißpauschalen? Betriebskosten: Lohnen sich Pauschalen?

VW Caddy, Flotte, Fuhrpark, Dummy Foto: Foto: VW, Montage: firmenauto

Ob sich Wartungs- und Verschleißpauschalen in Leasingverträgen für alle Modelle lohnen, zeigt ein Blick auf die tatsächlichen Fahrzeugkosten.

Selbst in die Hand nehmen oder im Rahmen eines Full-Service-Vertrags auslagern? Manchmal sind es nur ein paar Cent, manchmal ergeben sich Einsparpotenziale von mehreren Tausend Euro – je nach Fuhrparkgröße, Modellen, oder Laufleistung. Vor der Entscheidung für oder gegen solche Pauschalen sollte man die tatsächlichen Fahrzeugkosten über die geplante Laufzeit kennen.

TecRMI (früher Audacon) ist Partner von FIRMENAUTO

Diese Daten liefern beispielsweise die Experten von TecRMI. Außerdem berechnet TecRMI für FIRMENAUTO bei allen Tests, Modellchecks und im Segment-Kostencheck die entsprechenden Fahrzeugkosten. Damit können Fuhrparkleiter für ihre Autos die Kosten etwa für Wartung, Verschleiß und Reifen abrufen und dann mit der monatlichen Servicerate ihrer Leasinggesellschaft vergleichen.

Allerdings haben wir in unserer Tabelle von einem direkten Vergleich zwischen Full-Service-Rate und tatsächlich anfallenden Kosten abgesehen: Die Pauschalen lassen sich aufgrund unterschiedlicher Rahmenverträge, Herstelleraktionen oder individueller Vereinbarungen nicht allgemein darstellen. Wer will, kann bei der individuellen Berechnung auch ­Parameter wie Zusatzkosten für Fahrzeugwäsche, veränderte Inspektionsintervalle oder regelmäßige Hauptuntersuchungen berücksichtigen lassen. Eine Einzelberechnung kostet um die 60 Euro.

Da die Gewinnmargen im Verkauf immer weiter sinken, sind die Hersteller daran interessiert, das Servicegeschäft an sich beziehungsweise an die Autohäuser ihrer Marken zu binden. Sie schnüren insbesondere für Flottenkunden attraktive Servicepakete, Pauschalen oder Anschlussgarantien.

Umfang des Servicepakets ist wichtig

Doch nicht immer sind diese unterm Strich billiger. Es kann sein, dass die Pauschalen nicht den Umfang von Standardwartungen erreichen. Wichtig ist, den genauen Umfang zu kennen: Welche Leistungen sind im Servicepaket enthalten und welche Zusatzleistungen müssen noch erbracht werden? Erst dann können Flottenbetreiber beurteilen, für welche Modelle, Kilometerleistungen und Laufzeiten die Angebote überhaupt lukrativ sind.

Die meisten Firmen sehen die gleichbleibenden, monatlichen Raten als Vorteil bei ihrer jährlichen Budgetplanung. Außerdem fallen keine Verwaltungskosten in Form von Rechnungsprüfung und Bezahlung an. Untersuchungen ergaben, dass in einer Firma pro Beleg zwischen Eingang und Ablage Kosten von durchschnittlich 15 Euro entstehen. Geht man davon aus, dass bei einem Pkw monatlich rund vier Belege anfallen, kostet das den Betrieb allein 720 Euro pro Jahr. Bequem sind auch die häufig von Leasinggesellschaften angebotenen Mobilitätsgarantien mit Hol- und Bringservice sowie Ersatzwagen. Wer sich gegen die Servicepauschalen entscheidet, muss vor allem bei außerplanmäßigen Werkstattaufenthalten viel Zeit und Arbeit investieren.

Full-Service-Leasing wird immer beliebter

Da wundert es nicht, wenn sich immer mehr Flottenbetreiber fürs Full-Service-Leasing entscheiden. Laut Studie des Corporate Vehicle Observatory (CVO) setzen im Schnitt rund 70 Prozent der Flotten auf das Modul Fahrzeugwartung, ähnlich liegt die Quote beim Reifenersatz. Im Bereich der Kfz-Versicherung scheinen die Flottenbetreiber vorsichtiger. Hier vertraut etwa die Hälfte der Unternehmen lieber auf eine eigene Versicherung. Dafür spricht unter anderem der gesetzlich verankerte Rechtsanspruch des Kunden gegenüber der Versicherung.

Nur dann kann der Kunde seine Ansprüche ohne Umwege geltend machen. Außerdem bringt eine separate Versicherungslösung in der Regel mehr Preistransparenz. Für Fuhrparks mit hohen Schadenkosten können sich aber auch Vorteile ergeben. Sie profitieren von fest vereinbarten Prämien.

Download Reifen-, Wartungs- und Verschleißkosten (PDF, 0,04 MByte) Kostenlos