Umweltschutz Kommt die neue blaue Feinstaubplakette?

VW Caddy, Flotte, Fuhrpark, Dummy Foto: Foto: VW, Montage: firmenauto

Die Einführung einer neuen blauen Feinstaubplakette für Diesel mit Euro 6 und Benziner mit Euro 3, würde für Fuhrparks einen sehr großen bürokratischen Aufwand bedeuten. Dabei gibt es laut Reisemanagement- und Fuhrparkverband bessere Möglichkeiten.

Der Bundesverband Fuhrparkmanagement (BVF) und der Verband Deutsches Reisemanagement (VDR) halten den Vorstoß für die Einführung einer zusätzlichen blauen Feinstaubplakette für nicht zielführend. Die neue Plakette sollen Dieselfahrzeuge mit Abgasnorm Euro 6 und Benzinfahrzeuge nach Euro 3 erhalten. Damit würde insbesondere vielen Dieselfahrzeugen die Einfahrt in Städte mit Umweltzone verwehrt bleiben. Selbst für relativ neue Modelle.

Sondergenehmigungen sorgen für viel Aufwand

Ein Problem insbesondere für Fahrzeugbetreiber, die beispielsweise Filialen oder Gewerbetreibende in den Innenstädten versorgen. Das bedeute nicht nur einen viel höheren bürokratischen Aufwand für die Verteilung der Plakette. De facto dürften zunächst viele gewerbliche Nutzer nicht mehr in die Innenstädte, was zu starken Einschränkungen in der Wirtschaftsfähigkeit führen würde. Im Anschluss müssten Sondergenehmigungen für die Einfahrt in das City-Gebiet erteilt werden. "Wir sind ganz klar für Umweltschutzmaßnahmen, aber noch mehr Bürokratie ist nicht akzeptabel", sagt Marc-Oliver Prinzing, Vorsitzender des Vorstandes des BVF.

Wirtschaftsfaktor Mobilität
 
Mit der Mobilität der Unternehmen steht und fällt der geschäftliche Erfolg, sagt auch Dirk Gerdom, Präsident des Verbands Deutsches Reisemanagement (VDR). Das habe unmittelbaren Einfluss auf die wirtschaftliche Lage in Deutschland. "Mit einer weiteren bürokratischen Hürde wird der Umwelt nur wenig geholfen, dafür entsteht aber erhebliches Mehr an Kosten", so Gerdom. Der BVF und der VDR warnen deshalb vor einem weiteren Bürokratieungetüm, sollte die neue Plakette eingeführt werden.