Firmenauto 300.000 neue Autos durch Umweltprämie

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Zwei Institute haben unabhängig voneinander die Nachfrageeffekte der von der Bundesregierung beschlossenen Umweltprämie analysiert. Das Automotive Institute der Wirtschaftsprüfer von Pricewaterhouse Coopers (PwC) berechnete, dass die Prämie von 2.500 Euro beim Kauf eines umweltfreundlichen Neuwagens einen höheren Inlandsabsatz von 300.000 Fahrzeugen bewirken könnte. Dennoch treffe der Nachfrageeinbruch auf dem globalen Pkw-Markt die deutsche Autoindustrie hart. 2009 dürften laut PwC rund elf Prozent weniger Fahrzeuge die Fertigungshallen verlassen als in den zwölf Monaten davor. Falls sich die Lage auf den Exportmärkten weiter verschlechtere und die von der Politik beschlossenen Konjunkturpakete ohne Wirkung bleiben, sei sogar ein Rückgang der Produktion um bis zu 17 Prozent auf 4,5 Millionen Automobile denkbar. Eine weitere Berechnung stellte das Marktforschungsunternehmen Polk Germany an und kam dabei auf ein Plus von insgesamt 200.000 Neufahrzeugen. Zu dem Zulassungseffekt kämen noch zirka 60.000 zusätzliche Zulassungen von so genannten Jahreswagen, deren Käufer ebenfalls von dieser Prämie profitierten. Der Gesamteffekt betrüge somit 260.000 Fahrzeuge. Wie stark sich die Nachfrage nach einzelnen Marken durch diese Prämie erhöht, hängt nach Ansicht von Polk hauptsächlich vom Preisniveau der Modellpalette ab. Dadurch profitierten die Importeure mit einem Zuwachs von elf Prozent überproportional, während sich die heimischen Hersteller mit einem Plus von etwa fünf Prozent zufrieden geben müssten.