Firmenauto Im März startet Car2go in Hamburg

Car2go für Hamburg Foto: Bild: Hersteller

Daimler macht ernst mit seinem Mobilitätskonzept car2go. Bereits im März soll in Hamburg car2go mit 300 speziell ausgestatteten Smarts an den Start gehen. Dazu gründete die Daimler-Tochter gemeinsam mit dem Autovermieter Europcar eine Betreibergesellschaft - die car2go Hamburg GmbH. 75 Prozent der Anteile hält Europcar, 25 Prozent car2go. Die Kooperation bietet beiden Partnern nach eigenen Angaben Vorteile: So profitiert zum Beispiel car2go von der Flottensteuerung oder dem Europcar-Filialnetz. Im Gegenzug erweitert Europcar sein Mobilitätsangebot und erschließt sich dadurch neue Zielgruppen. „Wir vernetzen den urbanen Individualverkehr mit unseren überregionalen Mobilitätsangeboten für Europcar Kunden", sagt Roland Keppler, Europcar-Geschäftsführer. Nach der vielversprechenden Markteinführung von car2go in Ulm und Austin (Texas), ist Hamburg die erste deutsche Großstadt, in der das Mobilitätskonzept zum Zuge kommt. Zunächst können die Autos im zentralen Stadtgebiet Hamburgs gemietet werden. Die Kosten: 29 Cent pro Minute oder 14,90 Euro pro Stunde. Je nach Mietdauer wird automatisch der günstigere Tarif in Rechnung gestellt. Im Preis inbegriffen sind Kraftstoff, Versicherung, Steuern und alle anfallenden Parkgebühren. Der Fahrer kann sein Auto auf jedem öffentlichen Parkplatz und in jedes Parkhaus abstellen, ohne zu bezahlen. Doch das soll erst der Anfang sein. Der Konzern plant eine globale Expansion. „Wir sind im Gespräch mit allen großen europäischen Hauptstädten", sagt Robert Henrich, Geschäftsführer von car2go. Im Rahmen der internationalen Markteinführung soll für jede Stadt ein passendes Geschäftsmodell entwickelt werden. Weiterhin im Fokus bleibt die USA, eine Ausweitung nach Asien sei allerdings derzeit nicht im Gespräch. Das Konzept ist auch für Unternehmen interessant. Im Internet können sich Firmen registrieren und Mitarbeiter bestimmen, die berechtigt sind, Dienstfahrten für das Unternehmen durchzuführen. Ist der Mitarbeiter bereits angemeldet, muss er bei Fahrtbeginn lediglich eingeben, dass es sich um eine Dienstfahrt handelt. „Ist der Mitarbeiter noch kein Kunde, dann bekommt er eine Einladungs-E-Mail von der Firma. Danach muss er sich mit seinem Führerschein bei einer car2go-Geschäftsstelle melden und seinen Führerschein vorzeigen. So erhält er die car2go-Plakette auf seinen Führerschein aufgeklebt und kann damit jederzeit einen Smart für Dienstfahrten mieten", erklärt Robert Henrich, Geschäftsführer von car2go. Im amerikanischen Austin setzen etliche Firmen auf das Angebot, einige haben bereits den eigenen Fuhrpark verkleinert. Um den Anforderungen durch die ständig wechselnden Fahrern gerecht zu werden, entwickelte der Konzern mit dem "Smart car2go edition" ein eigenes Modell. „In Hamburg kommt das weltweit erste, ab Werk serienmäßig produzierte Carsharing-Auto zum Einsatz", sagt Henrich. Die Autos besitzen robustere Sitze, Fußmatten und Felgen. Darüber hinaus eine Start-Stopp-Automatik, eine Telematik-Einheit mit Touchscreen und ein Solardach. Das Solardach bringt eine Leistung von hundert Watt. Damit wird die Fahrzeugbatterie geladen, so dass während der Fahrt die Lichtmaschine vollständig entkoppelt werden kann. Das senkt den Spritverbrauch um rund zehn Prozent. Und wenn der Smart in der prallen Sonne steht, sorgt der Solarstrom für einen kühlen Innenraum.