Firmenauto Katerstimmung im Autohandel

Katerstimmung im Autohandel Foto: Bild: Volkswagen

Trotz des Erfolgs der Abwrackprämie, die der Branche im ersten Halbjahr 2009 ein Neuzulassungsplus von 26 Prozent bescherte, sehen die Autohändler pessimistisch in die Zukunft. Sie befürchten unter anderem einen radikalen Absatzeinbruch und dadurch bedingt noch größere Rabattaktionen. Laut einer Studie von TNS Emnid rechnet jeder zweite Autohändler im kommenden Jahr mit einem Ansatzeinbruch von 21 bis 30 Prozent. Lediglich sieben Prozent der 200 befragten Händler blicken positiv in die Zukunft und erwarten auch 2010 eine Verkaufssteigerung. Entsprechend gaben auch 90 Prozent der Befragten an, dass die Umweltprämie nicht das richtige Mittel war, um die Probleme der Branche langfristig zu lösen. Laut Studie sind 74 Prozent der Händler der Ansicht, dass die aktuelle Autokrise nicht nur auf die Finanzkrise zurückzuführen ist. Vielmehr sehen 91 Prozent die Hauptursache in den Überkapazitäten der Hersteller. Sie produzierten schon seit Jahren mehr Fahrzeuge als der Markt abnehmen könne, was letztendlich zu Rabattschlachten führe. Dies geht für 80 Prozent der Befragten mit einer verfehlten Preispolitik der Hersteller einher durch die ein normal ausgestatteter Mittelklassewagen zum Listenpreis für einen Normalverdiener fast unbezahlbar geworden ist. Zusätzlich hätten die Händler derzeit noch mit ganz anderen Problemen zu kämpfen. Allen voran machen 69 Prozent die harte Margenpolitik der Hersteller zu schaffen, die ihre Gewinnspanne schon seit Jahren schrumpfen lässt. Hinzu komme für 67 Prozent der erhöhte Abschreibungsbedarf durch falsch kalkulierte Restwerte von Leasingfahrzeugen. Immerhin würde eine volle Restwertabschreibung bei 40 Prozent der Händler zu einem negativen Ergebnis und bei zehn Prozent sogar zur Insolvenz führen.