Firmenauto Opel Astra: Eleganter Hingucker

Opel Astra: Elegant, sportlich, erschwinglich Foto: Bild: Opel

Eines muss man dem neuen Astra lassen: Optisch ist er gelungen, das zeigt auch . Und er lässt seinen ärgsten Konkurrenten, den Golf, regelrecht alt aussehen - und klein. Immerhin streckt sich der neue Astra auf 4,42 Meter und ist damit gut 20 Zentimeter länger als der VW Golf oder auch als der bisherige Astra. Aber der neue Opel sieht auch innen gut aus. Beinahe wie ein kleiner Insignia. Allerdings lässt sich darüber streiten, ob die Matt- und Glanzchrom-Verzierungen an Armaturen und Mittelkonsole nicht ein wenig zu dick aufgetragen sind. Wichtiger aber ist: Man sitzt vorzüglich. Auch hinten, wo der auf 2,68 Meter gestreckte Radstand reichlich Beinfreiheit bringt. Kleiner Wermutstropfen: die Bank ist so flach montiert, dass die Oberschenkel kaum Kontakt haben. Aber die Kopffreiheit geht in Ordnung – trotz coupéartig abfallender Dachlinie. Im Vergleich zum alten Astra, bei dem es an Ablagen arg haperte, glänzt der neue mit etlichen Fächern für Kleinzeug und Krimskrams. Insgesamt 45 Liter Stauraum sind es. In die Türtaschen passen sogar 1,5-Liter-Flaschen. Für den mit 370 Litern nur durchschnittlich großen Kofferraum gibt es einen dreifach höhenverstellbaren Boden, der mit umgelegten Rücksitzlehnen für eine stufenlose Ladefläche sorgt. Der doppelte Boden ist allerdings nur in den beiden höheren Ausstattungsvarianten „Sport“ und „Cosmo“ Serie. Bei den Basisversionen „Selection“ und „Edition“ kostet er 76 Euro Aufpreis. ESP, sechs Airbags, Tagfahrlicht, elektrische Fensterheber vorn und Zentralverriegelung mit Fernbedienung sind bereits im Basismodell Serie, das ab 13.361 Euro zu haben ist. Angefangen von der Frontkamera, die Verkehrsschilder erkennt, über ein beheizbares Lenkrad bis zur elektrischen Parkbremse lässt sich der Astra mit allem aufrüsten, was gut und teuer ist. Langstreckenfahrer sollten sich für 420 Euro den Ergonomiesitz gönnen. Er wurde nicht zu Unrecht von der Aktion Gesunder Rücken e. V. mit einem Gütesiegel versehen. Auch das aus dem Insignia bekannte adaptive Fahrlicht für 924 Euro ist für Außendienstler, die häufig bei Dunkelheit unterwegs sind, eine Überlegung wert. Fast ein Muss ist die akustische Einparkhilfe für 437 Euro, denn beim Einparken kann man nach hinten kaum herausschauen, ist die Sicht nach schräg hinten durch eine breite Dachsäule total verbaut. Ob auch das adaptive Fahrwerk für 781 Euro notwendig ist, lässt sich bezweifeln. Denn auch mit Normalfahrwerk hat der Astra eine Super-Straßenlage – komfortabel gefedert, geringe Abrollgeräusche, kein Räderpoltern und kurvenfreudig wie ein Sportwagen. Aber kein Wunder: während vorn die McPherson-Achse des Insignia zum Einsatz kommt, ist die Hinterachse völlig neu. Erstmals wurde hier ein Verbundlenkersystem mit einem Watt-Gestänge gekoppelt. Das Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen. Die Hinterachse nimmt so wenig Platz ein, dass selbst dem aus Corsa und Antara bekannten Fahrradträger nichts im Weg steht. Das so genannte Flex-Fix-System verbirgt sich in einer Schublade unter dem Wagenboden und kostet 496 Euro Aufpreis. Weil der neue Astra größer (4,42 m) und breiter (1,81 m) als sein Vorgänger ist, hat er natürlich auch Speck angesetzt. Statt 1.230 Kilogramm wie das bisherige viertürige Basismodell bringt er mindestens 1.373 Kilogramm auf die Waage. Das nimmt zumindest dem Top-Modell, dem 1,6 Turbo mit 180 PS, ein wenig den Biss. Für den Flotteneinsatz kommt dieser Motor aber sowieso nicht infrage, sondern eher der 1.7 CDTI mit 110 oder 125 PS. Beide Versionen lauf ohne spürbare Vibrationen, sind kräftig und sogar leiser als der 2.0 CDTI mit 160 PS. Der 110-PS-Diesel ist in Vollkaskoklasse 13 eingestuft und liegt damit vier Klassen unter dem Golf, für den man pro Jahr 619 Euro höhere Versicherungsbeiträge zahlen muss. Im Vergleich zum Vorgänger-Astra wurden die Motoren um gut zwölf Prozent sparsamer. Neu ist aber nur der 1,4-Liter-Turbo, der den 1,8-Liter-Motor ersetzt und mit 140 PS im Schnitt 5,9 Liter Super/100 km verbraucht. Die vier Dieselmotoren liegen alle unter 5,0 Liter/100 km und emittieren weniger als 129 g/km CO2. Sparsamster mit 4,2 Liter/100 km ist der 1.3 CDTI mit 95 PS, der aber erst im kommenden Frühjahr erscheint. Eine Start-Stopp-Automatik findet man im neuen Astra noch nicht. Und das für Fuhrparks wichtigste Modell, der dann Sports Tourer genannte Kombi, kommt erst Ende 2010.