Firmenauto Peugeot 308 SW: Das kleine Raumwunder aus Frankreich

Kombis konnten sie schon immer gut, die Franzosen. Die Laderäume von Peugeot gehörten meist zu den schluckfreudigsten ihrer Klasse. Das trifft zwar heute nicht mehr auf alle Kombis mit dem Löwenbanner zu, aber auf den 308 SW mit Sicherheit. Dieser Vertreter der Golf-Klasse steckt bis zu 1.736 Liter Ladevolumen weg. Vorausgesetzt, man würde jeden Winkel des verfügbaren Raums ausnutzen. Beachtlich. Ein VW Passat Variant beispielsweise packt auch nicht mehr. Außerdem lässt sich die Bestuhlung des Innenraums für den jeweiligen Einsatz Maß schneidern: Drei einzelne Rücksitze lassen sich separat umlegen, ausbauen oder umpositionieren. Und entsprechend flexibel gestaltet sich der verbleibende Laderaum. Damit nicht genug: Auf Wunsch kann der Dienstwagen fahrende Familienvater noch zwei Extrasitze bestellen, die bei Bedarf zusätzlich im Gepäckabteil installiert werden. Damit wäre der Kompaktkombi ein Siebensitzer, eigentlich also bereits ein Minivan. Ein kleines Raumwunder mithin, und dieser Eindruck verflüchtigt sich auch dann nicht, wenn man den 308 ganz konventionell im Fünfsitzermodus betreibt. Dann stehen nämlich unter der hinteren Abdeckung immer noch 573 Liter Restkofferraum zur Verfügung, mehr als in der E-Klasse von Mercedes. Und auch die erlaubte Zuladung spielt mit: 647 Kilogramm. Ganz klar: So tüchtig ist in dieser Klasse kein anderer Kombi, von den vielen praktischen Details gar nicht zu reden. Zum schnellen Einladen von Kleinzeug lässt sich bei den gehobenen Ausstattungsvarianten die Heckscheibe öffnen, müssen lange Lasten transportiert werden, hilft eine vorklappbare Beifahrerlehne und hinten stehen den Passagieren kleine Klapptische zur Verfügung. Jetzt die Nachteile: Die drei Einzelsitze machen den Aufenthalt im Fond trotz allem recht ungemütlich – sie sind für den etwas breiteren Rücken schlicht zu klein. Und vorn irritiert die schlechte Übersichtlichkeit. Die wuchtigen Dachholme blockieren den Blick auf eventuelle Hindernisse. Auch in diesem Punkt erinnert der 308 an einen Minivan. Ansonsten gibt es für den Fahrer nicht viel zu meckern. Das Raumgefühl ist luftig, der Sitz so bequem wie er aussieht, die Bedienungselemente auch für Novizen leicht beherrschbar und außerdem straft die sichtbare Qualität alle Vorurteile über französisches Laissez-faire in Sachen Verarbeitung Lügen. Der 308 wirkt innen kaum weniger gediegen als der diesbezüglich hoch gelobte VW Golf. Und an der Ausstattung wird ebenfalls nicht gespart. Schon die mittlere 308-Variante namens Tendance bietet unter anderem eine Klimaanlage, ein MP3-fähiges Radio und nicht weniger als sieben Airbags. Leistet man sich gar die Topversion Platinum, umfasst das Serienangebot sogar ein Panoramaglasdach, Xenon-Lichter und eine Zwei-Zonen-Klimaautomatik. Der Preis geht gemessen am Gebotenen auf jeden Fall in Ordnung. Wir testeten den Zweiliter-Diesel, der uns von Peugeot allerdings als Version Sport noch in der 136-PS-Version zur Verfügung gestellt wurde. Seit Dezember wird er als HDi 140 mit vier PS mehr ausgeliefert und erfüllt zudem die ab September 2009 geltende Euro 5. Dieser Zweilitermotor verströmt einen echten Hauch von Antriebsluxus. Das liegt vor allem am üppigen Drehmoment (320 Nm), das auch bei schaltfauler Fahrweise zügiges Fortkommen garantiert. Außerdem ist der 308 unter seinesgleichen einer der Leisesten. Wer sich möglichst viel im sechsten Gang des leicht schaltbaren Getriebes aufhält, darf mit Verbrauchswerten um 6,5 Liter rechnen – nicht übel für einen immerhin 201 km/h schnellen Kombi, wenn auch nicht besser als andere Dieselautos dieser Kategorie. Der 60-Liter-Tank genügt für gut 800 Kilometer, langstreckentauglich also. Überhaupt entpuppt sich der Peugeot auf ausgedehnten Etappen als angenehmer Partner. Seine Federung lässt zwar den einst typisch französischen Sänftencharakter vermissen, vor allem bei langsamer Fahrt operiert der 308 steifbeinig. Trotzdem kommt der Komfort keineswegs zu kurz, da gibt es in dieser Klasse deutlich härtere Bolzen. Sportliche Fahraktivitäten belohnt der Peugeot freilich nicht. Dazu bewegt sich der immerhin über 1,5 Tonnen schwere Kombi bei forciertem Einsatz auf gewundenen Straßen etwas zu schwerfällig und der Lenkung mangelt es an der erforderlichen Präzision. An sich kein Malheur, zumal die Fahrsicherheit darunter nicht leidet. Erfreulich auch der geringe Kraftaufwand und die Handlichkeit, beides Punkte, die im Verkehrsgewühl das Leben erleichtern. Auch beim Fahrverhalten konzentriert sich Peugeot also auf die Erfordernisse des Autoalltags, die Akzente liegen auf Komfort und Sicherheit. Letzteres zeigt sich auch an den standfesten Bremsen. Zum Sparschwein taugt der 308 allerdings nicht. Wer den Griffel spitzt, wird feststellen, dass dem günstigen Anschaffungspreis doch relativ hohe Betriebskosten gegenüberstehen. Die Versicherungsprämien sind im Konkurrenzvergleich überdurchschnittlich hoch, die Restwerte dagegen nur durchschnittlich. Insgesamt gibt es in dieser Klasse bilanzschonendere Offerten. Ansonsten gilt: Für alle, die in der vorwiegend drögen Kombilandschaft dieses Marktsegments etwas Abwechslung suchen, bietet der 308 SW eine verlockende Alternative. Er ist praktisch, angenehm im Umgang und bietet obendrein auch etwas fürs Auge.

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