Firmenauto Seat: Flottengeschäft weiter steigern

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Mit einem Zuwachs von 81 Prozent lief das vergangene Jahr sehr erfolgreich für die Großkundenabteilung von Seat. Der Marktanteil in Deutschland stieg von 0,51 Prozent auf über ein Prozent. Für Geschäftsführer Holger Böhme ist das aber kein Grund, sich entspannt zurückzulehnen. Kopfzerbrechen bereitet ihm besonders der noch relativ niedrige Bekanntheitsgrad der Marke. Der stieg zwar im vergangenen Jahr aufgrund der publikumswirksamen Werbeaktivitäten im Bereich Sport (Borussia Dortmund) und Musik (Shakira) von 23 auf 29 Prozent. Für Böhme sei er aber immer noch zu gering: „Daran müssen wir arbeiten.“ Als Hauptsponsor der Uefa European League und mit werbeträchtigen Auftritten bei Rock am Ring soll Seat nun auch ins Bewusstsein der breiteren Masse kommen. Helfen soll dabei auch ein breiteres Produkt-Portfolio. Seat könne nur 53 Prozent der Autokäufer ein Angebot machen. Neue Modelle wie beispielsweise der Exeo Diesel mit Automatik sollen in diesem Jahr die Marktabdeckung auf 65 Prozent steigern. Mit Hilfe eines eigenen Flottenmarketing will Böhme die Marke vor allem auch bei Gewerbekunden noch besser platzieren. Böhme weiß, wovon er spricht. Bevor er im Dezember 2010 zu Seat wechselte, hatte er fünf Jahre lang die Großkundenabteilung von Renault geleitet. „Das A und O ist ein gutes Händlernetz“, sagt er. Deshalb will er bis Ende des Jahres 35 neue Betriebe für die Marke gewinnen. Vor allem in den Regionen Stuttgart, Berlin und München sei Seat nicht stark genug vertreten. Außerdem sollen zu den derzeit 40 sogenannten Großkunden-Kompetenzzentren 20 weitere dazukommen. Parallel strukturiert Böhme den Flottenvertrieb um. Der wird künftig von vier anstatt von zwei Regionaldirektionen mit 24 anstatt 16 Außendienstlern betreut. Die engere Zusammenarbeit mit freien Leasinggesellschaften soll das Flottengeschäft zusätzlich ankurbeln. Zugpferd dabei ist der Exeo. Europaweit gingen 60 Prozent der über 40.000 verkauften Exeo an gewerbliche Kunden. In Deutschland liegt der Anteil dieser Klientel sogar bei 70 Prozent.