Der überarbeitete Seat Leon darf sich unter anderem mit dem brandneuen Zweilitermotor des Golf GTI schmücken. Gnade der späten Geburt: Der mit Kompressor, Turbolader und Ladeluftkühler bestückte 2.0 TSI lässt im Leon sogar eine Pferdestärke mehr los als im Golf. Seat ist eben die sportliche Volksmarke, und da kann man 211 PS sogar in einem Kompaktwagen vertreten. Wichtiger als die im Vergleich zum Vorgängermotor elf Mehr-PS und die um 0,1 Sekunden schnellere Spurtzeit von Null auf 100 km/h ist sicherlich die Tatsache, dass das neue Aggregat zehn Prozent weniger verbraucht. 7,3 Liter Super und 170 g CO2/km sind hervorragende, wenn auch in der Praxis kaum erreichbare Werte. Wesentlich mehr Spritsparpotenzial hat da der zweite neue Motor, der 170 PS starke 2.0 TDI mit Common-Rail-Einspritzung. Er löst den Pumpe-Düse-Motor ab, was in Sachen Laufkultur und Akustik mehr als nur einen Quantensprung bedeutet. Besonders empfehlenswert ist hier, übrigens genauso wie beim 2.0 TSI, die Kombination mit dem DSG-Getriebe (1.429 Euro). Dass das Fahrwerk jetzt einen Tick weicher federt, tut der Sportlichkeit des Autos keinen Abbruch. Zumal der Leon nun über eine elektronische Differenzialsperre verfügt: Beim Herausbeschleunigen aus der Kurve bremst sie sanft das durchdrehende Rad ab, sorgt für Grip und vermindert die Gefahr des Untersteuerns. Weniger aufregend fallen die optischen Retuschen aus. Vor allem innen haben die Designer behutsam Hand angelegt. Neues Lenkrad mit übersichtlicher angeordneten Tasten, auf Wunsch zweifarbige Sitzbezüge, weiß hinterlegte Instrumente oder abgedunkelte Scheiben machen das seit vier Jahren gebaute Auto wieder up-to-date. In der Aufpreisliste finden sich nun auch Bi-Xenonlicht oder eine neue Navi samt optischer Einparkhilfe.
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