Firmenauto Sitzheizungen sind Spermienkiller

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Wie der Auto Club Europa mitteilt, könnte der Gebrauch von Sitzheizungen im Auto die Pläne von Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen (CDU) zur Steigerung der Geburtenrate in Deutschland empfindlich stören. Der ACE rät Männern mit Kinderwunsch vorsorglich, sie sollten auf Sitzheizungen im Auto besser verzichten. Eine Studie der Universität Gießen habe ergeben, dass ein beheizter Pkw-Sitz die Temperatur in den Hoden nach einer Stunde um 0,6 Grad Celsius auf 37,3 Grad erhöht. Schon diese kleine Differenz störe die Spermienproduktion in starkem Maße. Statistische Werte, schränkt der ACE ein, sprächen allerdings gegen die Dramatisierung der Folgen von Sitzheizungen. In der gewöhnlich kalten Zeit von Herbst bis Karneval breche die Zahl der Schwangerschaften keineswegs ein, obwohl gerade in dieser Zeit die Nutzung von Sitzheizungen Hochkonjunktur habe. Überhaupt empfiehlt der ACE den Medizinforschern, sie sollten künftig ganzheitlicher über Sitzheizungen im Auto nachdenken. Welche Nebenwirkungen beispielsweise ein dauerhaft kalter Hintern hervorrufen könne – Blasenentzündungen eingeschlossen – sei nämlich nicht Gegenstand der fraglichen Studie gewesen. Die Vorteile beim Gebrauch von Sitzheizungen gehörten nach Ansicht des ACE daher wenigstens auf die Tagessordnung der nächsten Pressekonferenz von Bundesgesundheitsministerin Ursula Schmidt, wenn sie neue Maßnahmen zur Begrenzung der Gesundheitskosten vorstelle. Anschließend könnte dann Bundesumweltminister Sigmar Gabriel seine Einwände gegen Sitzheizungen wegen nachhaltiger Gefährdung der Klimaschutzziele zu Protokoll geben. Dies wiederum würde garantiert – spätestens am Aschermittwoch – eine Reaktion aus dem Wirtschaftsressort auslösen. Von den Vorteilen derartiger politischer Kettenreaktionen ist der ACE überzeugt. Am Schluss hielte es kein Kabinettsmitglied mehr auf seinem Sitz, egal ob dieser beheizt sei oder nicht.