Firmenauto So fährt sich der neue Opel Meriva

Er hat sein eigenes Segment kreiert, um ihm jetzt zu entwachsen. Der neue Opel Meriva legt nicht nur das bis dato biedere Kleid des Vorgängers ab. Dank des Längenzuwachses von mehr als 20 Zentimetern auf 4,29 Meter lässt er auch das Dasein als Minivan hinter sich und will fortan kompakte Gegner wie Mercedes B-Klasse oder Golf Plus attackieren. Das Zeug dazu hat er. Sein Kofferraumvolumen wächst auf 400 Liter (bisher 360 Liter), das sich bei zu einer ebenen Ladefläche umgelegten Rücksitzen auf maximal 1.500 Liter erweitern lässt. Hinten sitzt es sich sehr kommod, vertikales wie horizontales Verschieben des Gestühls klappt jetzt ganz einfach mit einem Handgriff. Zur Lieblingsbeschäftigung für Fondpassagiere dürfte das Ein- und Aussteigen werden, denn mit den an der C-Säule angeschlagenen hinteren Türen kommt ein Hauch von Rolls-Royce-Gefühl auf – nur dass man im Meriva in der Regel die Türen selbst aufmachen muss. Die „Flex Doors“ öffnen bis zu einem Winkel von 84 Grad und rasten in vier statt der üblichen drei Stufen ein, was auch das Beladen der Rückbank erleichtert. Markanter Designkniff in der Seitenansicht: Damit auch kleinere Kollegen auf den Rücksitzen aus dem Fenster schauen können, haben die Designer die ansteigende Fensterlinie nach der B-Säule wellenförmig weiter nach unten gezogen. Vorn reist es sich im Meriva ebenfalls angenehm. Das elegante Cockpit stammt aus Insignia und Astra, verwirrt den Fahrer allerdings mit etwas zu vielen Knöpfen. Bereits die Seriensitze sind bequem und bieten ausreichend Seitenhalt, das optionale AGR-Gestühl (Aktion Gesunder Rücken, 420 Euro) stellt sich als wahre Wohltat fürs Kreuz heraus. AGR, ein Zusammenschluss von Ärzten und Therapeuten, hat den Meriva für sein Türkonzept, die flexibel verschiebbaren Rücksitze und das optionale Flex-Fix-Fahrradträgersystem mit seinem Ergonomie-Siegel ausgezeichnet. Flotten sollten mindestens die Ausstattungslinie Edition ordern, ab dieser gibt’s das Flex-Rail-System mit variablen Ablagen für die Mittelkonsole. Hier lassen sich verschiedene Fächer auf einem Schienensystem befestigen und verschieben. Auf ersten Testrunden überzeugte das gut abgestimmte Fahrwerk, das selbst mit den aufgezogenen Breitreifen mit 45-Querschnitt keinen Komfort vermissen ließ. Wer`s sportlicher mag, kriegt den Meriva auch zügig ums Eck dirigiert, wobei die recht direkte Lenkung den Fahrer dabei unterstützt. Zum Marktstart am 12. Juni arbeiten unter der Haube drei 1,4-Liter-Benziner (100, 120 und 140 PS, ab 13.361 Euro) und zwei Diesel (1.3 CDTi, 75 PS und 1.7 CDTi, 100 PS). Auf unseren Probefahrten konnten wir leider noch keinen Diesel testen, aber nach dem Eindruck, den die Benziner hinterlassen haben, dürften sich die 75 PS des 1.3 CDTi mit dem Meriva etwas schwertun, weshalb der 1,7-Liter-Diesel mit 100 PS (Automatik, ab 16.303 Euro) – zumal auf längeren Strecken – die bessere Alternative darstellt. Im Spätsommer folgen die sparsamen Ecoflexvarianten, eine LPG-Version sowie Start-Stopp für alle Motoren bringt Opel 2011. Die technischen Daten finden Sie .