Firmenauto Verbrennungsmotor bleibt erste Wahl

Foto: Foto: Torsten Zimmermann/WWW.TOZIGRAFIE.DE

Wenn es um die Zukunft der individuellen Mobilität geht, sagen viele Experten das Ende der Verbrennungsmotoren mit absehbaren Folgen für den Automobilstandort Deutschland voraus. In seiner in Stuttgart vorgestellten Studie kommt dagegen Prof. Willi Diez vom Institut für Autmobilwirtschaft in Geislingen zu einem anderen Ergebnis. Laut seiner Studie „Otto-, Diesel- oder Elektromotor – wer macht das Rennen? Handlungsfelder zur Sicherung des Automobilstandorts Region Stuttgart“ hat der Verbrennungsmotor sogar Zukunft. Der Automobilexperte prognostiziert, dass auch im Jahr 2030 noch 90 Prozent aller weltweit verkauften Autos über einen Verbrennungsmotor verfügen. Schließlich benötigen auch Hybrid-Fahrzeuge (Voll-Hybrid und Plug-in-Hybrid) weiterhin einen Benzin- oder Dieselmotor. „Das rein batteriebetriebene Elektroauto wird dagegen auf eine absehbare Zeit hin zwar eine wichtige, aber doch letztlich Nische bleiben“, sagt der Experte. Gleiches gilt für Brennstoffzellenfahrzeuge. Zur Abschätzung der künftigen Bedeutung der verschiedenen Antriebstechnologien entwickelte Diez drei Szenarien, die von unterschiedlichen Entwicklungen des Ölpreises und gesetzlicher Vorgaben zur C02 Emissionen ausgehen. Durch den Vergleich von Amortisationslaufleistungen werden darüber hinaus die Kosten beim Einsatz unterschiedlicher Antriebsarten wie Autogas, Erdgas, Voll-Hybrid, Plug-in-Hybrid, Elektroauto und Brennstoffzelle transparent gemacht. „Die Ergebnisse zeigen, dass Fahrzeuge mit alternativen Antriebskonzepten durchaus über ein erhebliches Marktpotenzial verfügen“, sagt Diez. Insgesamt sei aber festzustellen, dass der Verbrennungsmotor noch lange die Basis des Individualverkehrs bleiben wird. Diez rät der Automobilbranche, den konventionellen Verbrennungsmotor weiterzuentwickeln und gleichzeitig im Bereich alternativer Antriebskonzepte und Kraftstoffe aktiv zu werden. „Es gibt nicht Entweder-Oder, sondern Sowohl-als-auch“, sagt Diez. Die Studie wurde von der IHK Stuttgart in Auftrag gegeben. Sie ist unter www.stuttgart.ihk.de abzurufen.