Firmenauto Wartungskosten des Toyota Prius

Was das Thema Unterhaltskosten angeht, sind Fuhrparkleiter gegenüber Autos mit Hybridantrieb skeptisch. Wie lange hält die rund 7.000 Euro teure Batterie? „Ein Autoleben lang“ beruhigt Masahiko Maeda, Projektleiter des Toyota Prius. Der Prius sei das zuverlässigsten Auto in der Toyota-Modellpalette. Im Laufe der letzten drei Jahre hätte das Vorgängermodell des Prius dem Unternehmen zwei Drittel niedrigere Garantiekosten verursacht als Avensis oder Corolla. Nur 1,3 Prozent dieser Kosten entfielen auf das Hybridsystem. Alain Uyttenhoven, Vizepräsident von Toyota Deutschland, sagte gegenüber FIRMENAUTO: „Wir mussten zwar bereits ein paar Batteriesätze als Ersatzteile nachbestellen, aber alle nur wegen Unfallschäden.“ Deshalb gibt Toyota auf das Hybridsystem fünf Jahre Garantie, zwei mehr als für das restliche Fahrzeug. Wartungsintervalle Allerdings muss der Prius wie die meisten anderen Toyota-Modelle alle 15.000 Kilometer zum Kundendienst in die Werkstatt. Die kurzen Wartungsintervalle ärgern Vielfahrer, doch die Japaner bestehen darauf: „Wir wollen die Fahrzeuge regelmäßig prüfen. Nur so können wir unsere hohe Zuverlässigkeit gewährleisten“, sagt Fabio Capano, Sprecher von Toyota Europe. „Das ist wie beim Zahnarzt. Regelmäßige Prophylaxe senkt die Behandlungskosten.“ Laut Toyota summieren sich die bis zum Kilometerstand 105.000 anfallenden sieben Inspektionen auf 1.500 Euro netto – ohne Materialkosten. UnterhaltskostenDie geringen Unterhaltskosten für einen Prius begründen die Japaner unter anderem damit, dass der Hybridantrieb ohne herkömmlichen Anlasser und ohne Lichtmaschine auskommt. Diese Komponenten müssen sonst häufig nach 150.000 Kilometern oder früher ersetzt werden. 300 Euro Servicekosten erspart die wartungsfreie Steuerkette des Benzinmotors. Ein Ölfilter mit Papierelement sowie schlankerer Zündkerzen mit Langgewinde sollen die Wartungskosten um 45 beziehungsweise 23 Prozent gegenüber herkömmlichen Komponenten senken. Außerdem kommt der Prius als weltweit erster Pkw ohne Riemenantrieb für die Nebenaggregate aus, was die Zuverlässigkeit erhöhe und weitere 80 Euro Servicekosten spare. Bremsen Der Prius ist mit einer regenerativen Bremse ausgerüstet, die im Schub die Akkus auflädt. In der Praxis wirkt sie wie eine verstärkte Motorbremse. Das schont die Bremsbeläge, die deshalb über 100.000 Kilometer lang halten sollen. Nur bei 8,7 Prozent aller bisher in Europa verkauften Prius mussten bisher überhaupt die Beläge gewechselt werden. Restwerte Bleibt die Frage nach den Restwerten. „Versuchen Sie doch mal, einen gebrauchten Prius zu ergattern. Der Markt ist eng, die Preise entsprechend hoch“, sagt Toyota-Chef Uyttenhoven. Wirklich? Wir klicken auf mobile.de. Vorgabe: Baujahr 2005, 90.000 bis 125.000 Kilometer Laufleistung. Gerade mal 15 Fahrzeuge werden angeboten, alle um die 13.000 Euro brutto angeboten und meist in der teuren Executive-Ausstattung und mit Navi. Was einem Wertverlust von rund 55 Prozent entspräche. Da der Händler auch etwas verdienen will, dürfte der tatsächliche Wertverlust für den Verkäufer zwar noch ein paar Prozentpunkte höher liegen. Trotzdem ist das ein guter Wert. Für den neuen Prius prognostiziert DAT nach 36 Monaten und 60.000 Kilometern einen Wertverlust von 47,3 Prozent.