Firmenauto X1: BMW greift Tiguan und Co. an

X1: BMW greift Tiguan und Co. an

Jetzt also auch BMW: Mit dem aus Bauteilen von 1er- und 3er-Baureihe zusammengesetzten X1 wollen sich die Münchner ihren Anteil vom so erfolgreichen Segment der kompakten SUV sichern. Denn obwohl die Münchner bereits über 1,5 Millionen X-Modelle verkauft haben, wird die Luft für die etwas martialischen SUV-Modelle X3, X5 und X6 immer dünner – vor allem im Fuhrparkgeschäft. Die Chancen für den hippen X1 stehen gut, schlägt er doch gleich zwei Fliegen mit einer Klappe: Er ist relativ klein (20 Zentimeter kürzer als der 3er Kombi und ungefähr so lang wie ein VW Tiguan), sparsam (ab 5,2 Liter/100 km) und er sieht ziviler aus als seine größeren Brüder. Auf den ersten Blick könnte man ihn fast für eine etwas höher gesetzte Kombiversion des 1er halten – was auch vielen weiblichen Firmenwagenfahrern gefallen dürfte. Schon das wird ihm die Tür zum Flottengeschäft öffnen. Dabei hilft sicher auch die Tatsache, dass er ab Anfang 2010 sogar nur mit Heckantrieb erhältlich sein wird. Der Verzicht auf den bei den anderen X-Modellen sonst obligatorischen Allradantrieb spart dem Kunden knapp 1.700 Euro beim Kauf und einen halben Liter auf der Spritabrechnung. Trotzdem ist der X1 kein Schnäppchen. Premium eben. Ab 24.831 Euro ist er zu haben und damit trotzdem rund 2.650 Euro billiger als ein 3er Kombi. Schon vom Platz her wäre der X1 keine schlechte Alternative. Der Kofferraum schluckt 420 bis 1.350 Liter, das reicht auch mal für den Wochenendtrip zum Skifahren. Die Bretter lassen sich durchladen, und selbst Erwachsene haben hinten richtig Platz. Jede Menge Ablagen und - erstmals bei BMW - ausgewachsene Flaschenhalter in den Türen kommen dem Außendienstler entgegen, der viel Zeit im Auto verbringt. Auch vom Charakter und Fahrverhalten ist er mit dem 3er vergleichbar. Man sitzt längst nicht so hoch wie in einem X3 oder X5, sondern fast so niedrig wie in der sportlichen Limousine. Das passt zum Fahrwerk, denn der X1 lässt sich richtig flott bewegen. Mit seiner präzisen Lenkung wedelt er freudig um die Ecken. Auch das niedrige Gewicht von unter 1.500 Kilo kommt der Fahrdynamik (und dem Spritverbrauch) entgegen. Treibt es der Fahrer zu forsch, wird das kurveninnere Rad elektronisch abgebremst und die Antriebskraft auf das äußere Rad weitergeleitet. Performance Control nennt BMW das System, das der X1 mit Allradantrieb vom X6 übernimmt und das noch mehr Kurvendynamik bringt. Dass BMW die Federung eher auf Komfort als auf rückenschädigende Sportlichkeit ausgelegt hat, werden Vielfahrer dankbar zur Kenntnis nehmen. Visuelle Endrücke des neuen BMW X1 gibt es in unserer .