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Ford Allradmodelle Ford setzt verstärkt auf Allrad

Ford Allrad Foto: Ford 7 Bilder

Allradfahrzeuge liegen voll im Trend. Das weiß auch Ford und bietet ein breites Spektrum an 4x4-Fahrzeugen an. Gut die Hälfte der Kölner Fahrzeugpalette lässt sich aktuell damit ausrüsten. Das Angebot erstreckt sich vom manuell zuschaltbaren AWD bis hin zum intelligenten Allradsystem.

Beim Thema Allradantrieb denken wohl die meisten spontan an Audi, aber eher nicht an Ford. Dabei haben die Kölner schon eine lange Tradition in Bezug auf den Vierradantrieb vorzuweisen. Die begann 1985 mit dem Sierra 4x4 zu einem Moment, als man etwa bei BMW oder Mercedes noch nicht einmal im Ansatz an Allrad-Pkw dachte. Allerdings haben sich die Zeiten geändert. Mittlerweile hat fast jeder Hersteller Modelle dieser Gattung im Programm, denn sie sind bei europäischen Käufern zunehmend beliebter.

Allein bei Ford, so lautet die Prognose, wird sich der Anteil von zuletzt 63.000 verkauften Vierrad-Fahrzeugen im Jahr 2014 auf fast 140.000 Exemplare in 2016 erhöhen. Dies entspricht einem Zuwachs von 120 Prozent. In Folge dessen haben die Kölner aufgerüstet, ihr Portfolio ausgebaut und mit insgesamt acht Modellreihen eine Allrad-Offensive gestartet. Fortan steht die 4x4-Technik für Kuga, Mondeo, S-Max, Galaxy, Ranger und Transit zur Verfügung. In diesem Frühjahr kommt noch der nagelneue Kompaktsportler Focus RS hinzu, im Sommer 2016 wird das neue Midsize-SUV Edge das Vierrad-Angebot von Ford vervollständigen. Insoweit ist jeder zweite Pkw und jedes zweite Nutzfahrzeug aus der Ford-Palette mit Allradantrieb bestellbar.

Verschiedene Systeme für die Straße und den Offroad-Einsatz

Bei den Allrad-Systemen gehen die Kölner unterschiedliche Wege, die auf das jeweilige Einsatzgebiet abgestimmt sind. Während der Pick-up Ranger über einen klassisch zuschaltbaren Allrad mit Untersetzung verfügt, der selbst anspruchsvolles Gelände nicht scheut, schaltet sich bei den frontgetriebenen Straßenmodellen Mondeo, S-Max und Galaxy die Hinterachse bei Bedarf hinzu. Eine elektronisch gesteuerte Kupplung verteilt hierbei das Drehmoment vollautomatisch. Die Traktion wird beim sogenannten intelligenten Allradsystem permanent innerhalb von nur 20 Millisekunden überwacht. Der Ford Transit arbeitet nach einem ähnlichen Prinzip. Jedoch werden bei seinem intelligenten Allradsystem normalerweise die Hinterräder angetrieben, Bei Traktionsverlust durch Sand, Nässe, Eis oder Schnee wird die Vorderachse selbsttätig mit aktiviert. Alternativ kann der 4x4-Antrieb beim Transporter auch über eine Lock-Funktion eingeschaltet werden.

Ford Allrad Foto: Ford
Der im Frühjahr 2016 debütierende Kompaktsportler Focus RS verfügt über einen speziellen Allrad mit variabler Kraftverteilung sogar zwischen den Hinterrädern.

Aufwendiger Allrad für den Extrem-Sportler Focus RS

Eine Ausnahmestellung bildet der neue Kompaktsportler Focus RS, der im Frühjahr 2016 auf den Markt kommt. Sollte der Grip an der Vorderachse nachlassen, wird die Power seines 350 PS starken Allradantriebs um bis zu 70 Prozent nach hinten weitergeleitet. Darüber hinaus erkennt die aktive Fahrdynamikregelung Dynamic Torque Vectoring einen besonders sportlichen Fahrstil und kann das Drehmoment an der Hinterachse um bis zu 100 Prozent an jedes einzelne Hinterrad variabel verteilen. Dadurch fährt sich der Focus RS beim Kurvenräubern extrem handlich, besonders agil und verfügt beim Herausbeschleunigen über hohe Performance. Beste Voraussetzungen also, um schnelle Rundenzeiten auf den Asphalt zu brennen.

Fünf weitere Allradmodelle bis 2019

Somit erstreckt sich das Ford-Allradangebot von der sportlichen Kompaktklasse bis hin zum Transporter-Segment. Auf die steigende Nachfrage nach allradgetriebenen Fahrzeugen will der Kölner Hersteller in Zukunft noch stärker reagieren. So sollen in den nächsten drei Jahren fünf weitere SUV und Crossover-Modelle das Portfolio ergänzen. Nur in der Kleinwagenkategorie rund um Ka, Fiesta und Ecosport sind die Kölner nicht mit Allrad-Modellen vertretenen. Das wird auch in Zukunft so bleiben. Hier spielt der Allrad eher eine untergeordnete Rolle. Die Entwicklungskosten wären zu hoch und die Nachfrage sei viel zu gering, heißt es aus der Kölner Konzernzentrale.