Kia Fleet Services Angriff auf den Flottenmarkt

Kia Fleet Services, Flottenmarkt

Der koreanische Hersteller will zusammen mit Hannover leasing Automotive (HLA) das Flottengeschäft in Deutschland forcieren.

Die Ziele sind ehrgeizig: Bis 2016 will Kia 30.000 Fahrzeuge auf dem deutschen Flottenmarkt absetzen – bislang spielt der koreanische Hersteller mit 3.600 Einheiten im vergangenen Jahr noch eine eher untergeordnete Rolle. Also hat man nicht nur die Großkundenabteilung neu organisiert, sondern sich mit Hannover Leasing Automotive (HLA) einen Partner für das Leasinggeschäft ins Boot geholt. Gemeinsam wollen Kia und HLA mit dem Angebot Kia Fleet Services, das alle gewerblichen Aktivitäten bündelt, auf Flottenkundenfang gehen. 150 Flotten-Stützpunkte Neben einem vergrößerten Großkundenteam, dem vier Key-Account-Manager angehören, sollen sich künftig bis zu 17 sogenannte District Manager um die Belange der Flottenkundschaft vor Ort kümmern. Um auch beim Service breit aufgestellt zu sein, hat Kia bereits 42 Fleet Center – speziell für das Flottengeschäft ausgerichtete und qualifizierte Händler – in den großen Ballungsräumen etabliert. Hinzu kommen peu à peu regionale Flottenhändler in kleineren Städten, sodass das gewerbliche Servicenetz insgesamt 150 Standorte umfassen wird. Weil man sich in einem umkämpften Markt nur mit Qualität behaupten kann, hat Kia für seine Autohäuser klare Voraussetzungen definiert: Wer den Status eines Regionalen Flottenhändlers (RFH) erlangen will, muss unter anderem mindestens einen hauptamtlichen Flottenverkäufer zu seinen Mitarbeitern zählen, der vorrangig im Außendienst den Kunden vor Ort zur Verfügung steht. Weiterhin hat der Händler einen erweiterten Hol- und Bringservice sowie ausreichend viele Werkstatt­ersatzfahrzeuge bereitzustellen. Und verlängerte Öffnungszeiten gehören im Flottenbereich sowieso zum guten Ton.Dank HLA jetzt auch Full-Service-Leasing Zum Angebot von Fleet Services gehört auch Full-Service-Leasing, das über HLA läuft und das von Wartung, Reparaturen, Schadenmanagement und Reifenservice über Kfz-Steuer, Versicherung bis hin zu den Rundfunkgebühren keine Wünsche offen lassen soll. Durch eine lange Restwert-Festschreibung, transparente Restwert-Anpassung und eine Zinsgleit-Klausel biete das Angebot darüber hinaus maximale Planungssicherheit, heißt es bei Kia. HLA trägt im Übrigen das Restwertrisiko, damit will man vermeiden, dass sich gebrauchte Leasing-Fahrzeuge zur  Konkurrenz der Neuwagen-Angebote entwickeln. Für eine optimierte Fahrzeugbestellung stellt die Münchener Leasinggesellschaft den Kia-Händlern einen webbasierten Car-Konfigurator zur Verfügung. »Wir freuen uns über die strategische Partnerschaft mit Kia Motors Deutschland. Denn wir sind überzeugt, dass diese aufstrebende Automobilmarke im Flottenbereich ein großes Potenzial hat«, sagt HLA-Geschäftsführer Harald J. Frings. Man biete Kia einen professionellen Zugang zum deutschen Flottenmarkt mit qualifizierter Leasingberatung und bewährten Geschäftskontakten. Rahmenverträge soll es bereits ab dem ersten Fahrzeug geben, wer sich beispielsweise für einen Cee’d entscheidet, erhält mindestens 20 Prozent Nachlass. Auch beim Mobilitätsgeschäft legt Kia nach, indem mit Kia Rent eine eigene Autovermietung ins Leben gerufen wurde. Somit können die Händler flexibler auf die Bedürfnisse vor Ort reagieren und Rückläufer leichter vermarkten. Der Absatz von 30.000 gewerblichen Autos ist noch Zukunftsmusik, doch der Weg dorthin scheint geebnet. »Kia Fleet Service ist nicht geplant, sondern etabliert«, sagt Großkundenchef Uwe Kirsten.