Knautschzone und Kompatibilität ADAC untersucht neues Crashtestverfahren

Foto: EuroNCAP

Der Standard-Crashtest von EuroNCAP reich für den Automobilclub ADAC nicht aus. Stattdessen soll ein jüngst vom ADAC untersuchtes Verfahren dabei helfen, Autos künftig sicherer zu machen. 

Beim neuen ADAC-Test fährt das zu testende Auto mit 50 km/h gegen einen entgegenkommenden gleichschnellen Barrierewagen. An diesem ist eigenen Angaben zu Folge ein Aluminiumkörper mit Wabenstruktur angebracht, der einen rund 1,4 Tonnen schweren Mittelklassewagen simulieren soll. Beide treffen sich frontal mit 50 Prozent Überdeckung. Der Abdruck im Aluminiumblock gebe nachher Aufschluss darüber, wie sicher die Fahrzeugfront gestaltet ist und auch, wie kompatibel sie sich zur Knautschzone eines Unfallgegners verhält. 

Bei EuroNCAP fahren die Testfahrzeuge mit einer Geschwindigkeit von 64 km/h gegen eine an einem Betonblock montierte Barriere. Laut ADAC zeige die Knautschzone vieler Autos bei Unfällen, die von diesem Modell-Crash abweichen große Schwächen.

"Deutsche Hersteller könnten noch viel mehr tun, um die Kompatibilität ihrer Autos zu verbessern", so der Club. In einer Testreihe hat der ADAC drei Fahrzeuge gecrasht. Der Honda Civic weise die beste Knautschzone der drei Kontrahenten auf. Sie nehme viel Energie auf und sei damit auch zu Unfallgegnern kompatibel. Die Knautschzone eines Renault Mégane biete zwar ausreichende Kompatibilität, weise aber im äußeren Bereich erhebliche Schwächen auf. Der VW Golf ist nur mangelhaft kompatibel. Zudem weise das Schutzschild deutliche Lücken auf. Lokale Überlastungen seien möglich. 

Aufgrund der Testergebnisse empfiehlt der ADAC, den Standard-Crashtest nach EuroNCAP nachzubessern. 2018 könnte das neue Verfahren laut Clubaussagen ins Testprocedere aufgenommen werden.