Langzeitmiete Alle Anbieter, alle Kosten

Fuhrpark flotte Foto: Marc Xavier - Fotolila

Ob zur Überbrückung, als Motivationsinstrument oder anstatt Leasing – die Nachfrage
nach Langzeitmiete steigt kontinuierlich. Was die Autovermieter ihren Fuhrparkkunden bieten und was die Leistungen kosten, zeigt unsere große Marktübersicht.

Langzeitmiete ist mehr als nur eine Interimslösung. Mit einem flexibel gemieteten Auto können Unternehmen lange Lieferfristen eines Firmenwagens, Probezeiten neuer Mitarbeitern oder zeitlich begrenzte Projekte überbrücken. Neuerdings mieten etliche Unternehmen gar einen großen Teil ihrer Flotte. "Im optimalen Fall setzen die Firmen Langzeitmiete ergänzend zum Full-Service-Leasing ein", sagt Tim Beltermann, Leiter Vertrieb und Marketing bei Alphabet. Die Unternehmen wünschen eben mehr flexible und effiziente Mobilitäts-Modelle. Damit steigt  die Nachfrage nach Langzeitmiete. "Wir gehen davon aus, dass dieser Trend eine immer größere Bedeutung im Fuhrpark- und Travelmanagement spielen wird", meint Niels Rathsmann, Verkaufschef von Enterprise.

Was Flottenmanager an der Langzeitmiete schätzen

Doch was schätzen die Flottenchefs an der – auf den ersten Blick – gegenüber dem Leasing deutlich teureren Mobilitäts-Variante? Da wären zum einen die schnelle Verfügbarkeit und die kurze Mindestmietdauer. Immerhin sind viele Firmen von wirtschaftlichen Schwankungen abhängig oder arbeiten mit zeitlich begrenzten Projekten. Der Dienstwagen auf Zeit soll gut ausgestattet, sehr kurzfristig verfügbar sein und jederzeit wieder zurückgegeben werden können. In den meisten Fällen rechnen die Vermieter nach Ablauf der Mindestmietzeit auf den Tag genau ab. In der Regel beginnt Langzeitmiete bei einem Monat und geht bei einigen Anbietern wie zum Beispiel bei Maske bis zu fünf Jahre. Dazwischen sind alle Konstellationen bezüglich Laufzeit und Laufleistung möglich. "Damit erhalten die Firmen ein Höchstmaß an Flexibilität", sagt Björn Bender, Vertriebsleiter von DB Connect.

"Außerdem profitieren die Verantwortlichen von der Planungs- und Kos­ten­sicher­heit", sagt Christian Schüßler, Commercial Director bei Arval.

Die Mietraten stellen bei der Budgetplanung eine verlässliche Größe dar. Abgesehen vom Sprit sind damit in der Regel alle Kosten abgedeckt. "Reparaturen,  Schadenabwicklung, Inspektionen, Versicherung und Kfz-Steuer muss nicht der Mieter tragen, sondern sind Sache des Vermieters", erklärt Christine Meyer, Geschäftsführerin der Autovermietung Caro. Und wenn nichts passiert und die vereinbarte Laufleistung nicht überschritten wird, fallen keine weiteren Kosten.

Einfacher im Handling und bequemer im Tagesgeschäft geht’s kaum. Der Flottenchef bekommt Reportings und elektronische Rechnungen, die Reiserichtlinien sind in den Buchungsportalen hinterlegt. Das macht die Mobilitätskosten der Mitarbeiter transparent und steuerbar. Zusatzleistungen machen die Dienstleistung attraktiv. Die Vermieter liefern die Autos bei dem Kunden an oder holen sie dort ab, meist kann man Wagen an jeder beliebigen Station zurückgeben, die Fahrer werden eingewiesen. Einige Anbieter wie Sixt, Europcar oder VW Financial Services gehen noch einen Schritt weiter und bieten beispielsweise eine bedarfsgerechte Fuhrparkplanung, individuelle Mobilitätsbudgets oder Chauffeurservice an.

Ein Blick ins Kleingedruckte lohnt sich

Was genau der Mietpreis beinhaltet und was nicht, unterscheidet sich von Anbieter zu Anbieter. Mal kostet der Zweitfahrer, mal die Winterreifen, das Navisystem oder die Garantie, einen Diesel zu bekommen. Ein wichtiger Punkt für Vielfahrer-Flotten sind die Freikilometer. Wer mehr als die vereinbarten Kilometer abspult, zahlt drauf. Wie viel, hängt vom Vermieter ab. Die Spannbreite liegt zwischen 14 und 76 Cent pro Mehrkilometer. Ebenso gibt es bei der Selbstbeteiligung von Teil- und Vollkaskoversicherung große Unterschiede. Die Bandbreite reicht von null bis zu 5.000 Euro.

Temporäre Dienstwagen eigenen sich überdies gut, um alternative Antriebe oder weitere Automarken zu testen. Häufig haben die großen Vermieter die neues­ten Elektroautos in ihrer Flotte. Als Mietwagen können Flottenchefs und Mitarbeiter die Stromer testen, ohne sich gleich langfristig festlegen zu müssen. "Langzeitmiete könnte durchaus als Türöffner für die langfristige Integration von Elektromobilität in den Fuhrpark dienen", meint Beltermann.

Die Vorteile der Langzeitmiete

• Flexibilität
• Keine oder kurze Mindestmietdauer
• Bedarfsgerechte Fuhrparkplanung
• Fahrzeuge können spontan angemietet oder zurückgeführt werden
• Vermieter ist Fahrzeughalter
• Komplettes Fahrzeughandling unterliegt dem Vermieter
• Keine Kapitalbindung
• Maximale Transparenz
• Minimaler Personal- und Zeitaufwand
• Fahrzeuginstandhaltung (Inspektion, Reifenwechsel etc.)
• Reportings/Auswertungen
• Komplette Schadenabwicklung

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