Markttransparenzstelle für Kraftstoffpreise Meldepflicht zeigt praktisch keine Wirkung

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Seit rund einem Jahr soll die Markttransparenzstelle für Kraftstoffpreise für niedrigere Spritkosten sorgen. An der aktuell entspannten Preislage hat sie aber wohl nur wenig Anteil.

Ein Jahr nach Start der Markttransparenzstelle für Kraftstoffpreise des Bundeskartellamts hat der ADAC eine erste Bilanz gezogen. Demnach ist ein Einfluss der Meldepflicht auf die Kosten für Benzin und Diesel nicht nachweisbar. Das aktuell relativ niedrige Preisniveau hat nach Ansicht des Vereins andere Gründe. Etwa einen konstanten Dollar-Wechselkurs, die durch Fracking erhöhten Erdölfördermengen in den USA und eine insgesamt stabile Entwicklung des Rohölmarktes. Auch hätten die aktuellen Krisen nur begrenzt Einfluss auf die Ölförderung. Der ADAC bewertet die Markttransparenzstelle insgesamt dennoch positiv, da sie den Wettbewerb stärke.

Seit dem 31. August 2013 sind Tankstellenbetreiber verpflichtet, Preisänderungen bei den gängigen Kraftstoffsorten Super E5, Super E10 und Diesel in Echtzeit an die Markttransparenzstelle für Kraftstoffe zu melden. Diese gibt die Daten an Verbraucher-Informationsdienste weiter. Aktuell hat die Behörde 37 derartige Webseiten und Apps zugelassen. In der Regel ist deren Angebot kostenfrei.