Medikamenteneinnahme Nebenwirkungen können Fahrer beeinflussen

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Schon rezeptfreie Medikamente können Fahrer am Steuer stark beeinflussen. Der Großteil unterschätzt dies.

Laut einer Forsa-Umfrage unter 3.000 Teilnehmern sind 58 Prozent der befragten schon einmal selbst gefahren, obwohl sie sich wegen der Krankheit nicht fit genug fühlten. Dazu kommen 19 Prozent, die sich von Nebenwirkungen eines Medikaments beeinträchtigt fühlten. Die Umfrage gab die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) in Auftrag. Insgesamt 77 Prozent der befragten Autofahrer unterschätzen also demnach den Einfluss von Krankheiten und Medikamenten auf ihre Fahrtüchtigkeit. "Gerade das Risiko rezeptfreier Medikamente gegen Erkältungen, Allergien oder Migräne und von Augenmedikamenten wird immer wieder unterschätzte", sagt Friedemann Schmidt, Präsident der ABDA. Ein Drittel der Bundesbürger habe sich noch nie über dieses Thema informiert. Noch größer seien die Nebenwirkungen oft in Kombination mit Alkohol. 31 Prozent gaben an, schon mindestens einmal Alkohol und Medikamente kombiniert zu haben, davon deutlich mehr Männer als Frauen.

Der Automobilclub ADAC unterstützt die ABDA. "Jeder Autofahrer muss vor Fahrtantritt kritisch prüfen, ob er allen Anforderungen des Straßenverkehrs gewachsen ist", sagt Ulrich Klaus Becker, ADAC Vizepräsident für Verkehr. Der ADAC unterstütze auch den Aktionstag "Tag der Apotheke", der sich mit diesem Thema beschäftigt hat.