Mercedes-Benz Bank Von der Auto- zur Mobilitätsbank

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Die Mercedes-Benz Bank wuchs 2014 um acht Prozent, das entspricht einem Neugeschäft von 9,9 Milliarden Euro. Wachstumstreiber ist das Fuhrparkmanagement von Daimler Fleet Services.

Die Autobank zählte Ende 2014 mehr als 790.000 Pkw, Vans, Lkw und Busse im Wert von 18,7 Milliarden Euro in ihrem Bestand. "Das ist soviel wie nie zuvor", sagt Franz Reiner, Vorstandsvorsitzender der MB Bank sowie Vorstand von Daimler Financial Services. Inzwischen würde jedes zweite Daimler-Fahrzeug mit einem Leasing- oder Finanzierungsvertrag der MB Bank auf die Straße kommen. Entsprechend hat die Bank auch 2014 einen signifikanten Beitrag zum operativen Gewinn von Daimler Financial Services geleistet, der bei 1,4 Milliarden Euro liegt. Damit hat die Autobank scheinbar alles richtig gemacht. Schließlich gehört es zu ihrem vorrangigen Ziel, den Absatz des Daimler-Konzerns zu unterstützen.

Flottenkunden stehen auf Mobilitätslösungen

Der Vorstandschef spricht von einer "extrem spannenden Zeit“. "Wir bewegen uns von der Automobilbank zur Mobilitätsbank“, umreißt Reiner den vorgegeben Weg. "Für viele Kunden gewinnen umfassende Mobilitätskonzepte rasant an Bedeutung.“ Das schlägt sich auch in den Bilanzzahlen nieder. Als einen der größten Wachstumstreiber gibt der Konzern den Bereich Fuhrparkmanagement mit einem Zuwachs von 27 Prozent an.
 
Bei den Nutzfahrzeugen kann Charter Way ein Plus von 41 Prozent vorweisen. Produkte wie Miete, Leasing und Service laufen offensichtlich gut. Vor allem um mögliche Auftragsspitzen abzudecken, nutzen die Firmen den Charterway-Service. "Wir bieten nicht nur das Fahrzeug an, sondern sind auch in der Lage den Fahrer anzubieten", erklärt Reiner. Nach eigenen Angaben ist Mercedes-Benz Charterway Marktführer in Deutschland.
 
Franz Reiner sieht bei den Kunden zwei große Trends, entlang derer man künftig das Geschäft in den Autobanken ausrichten wird. Ein Trend geht vom Fahrzeugbesitz zur Fahrzeugnutzung. Immer mehr Kunden verlangen flexible Leasing- und Mietlösungen, die sich an ihre jeweilige Geschäftssituation anpassen. Dazu könnte auch das neue Angebot "B flexible Package" passen – allerdings nur, wenn man auf Elektroautos steht. Hier bündelt die MB Bank diverse Mobilitätslösungen in einer Leasingrate. Kunden mit einer elektrischen B-Klasse können für 15 Tage im Jahr, etwa für längere Urlaubsfahrten, auf ein anders Mercedes-Modell von Mercedes-Benz Rent umsteigen. Außerdem gehören über eine monatliche Gutschrift, Dienste wie Car2go, Taxifahrten und künftig auch der öffentliche Nahverkehr dazu.

Vermietgeschäft hat um 44 Prozent zugelegt

Ein weiterer Indikator ist der Erfolg im Mietgeschäft. Seit zwei Jahren ist die Mercedes-Benz Bank mit ihrer eigenen Autovermietung Mercedes-Benz Rent am Markt. Inzwischen läuft das Mietgeschäft europaweit an 282 Standorten. 2014 haben die Kunden für insgesamt 650.000 Tage (+44 Prozent) einen Mercedes gemietet und dabei rund 55 Millionen Kilometer zurückgelegt.
 
"Wir sind gut aufgestellt, um nach dem Rekordjahr auch in den kommenden Jahren weiter profitabel zu wachsen. Im Flottengeschäft erwarte ich sogar zweistellige Wachstumsraten." Positive Impulse sollen laut Reiner weiterhin vom C-Klasse T-Modell und neu vom CLA Shooting Brake kommen.