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So plant Mercedes seine Zukunft Am Elektro-Auto führt kein Weg vorbei

Foto: Mercedes-Benz

Die Zukunft fährt elektrisch, zumindest ein bisschen. Der größte Teil der Mobilität wird aber konventionell ablaufen. Auch mit Dieselmotoren, sagt zumindest Mercedes-Chef Dieter Zetsche.

Mercedes bleibt dem Diesel treu. Man müsse das Potential des Dieselmotors zur Senkung der CO2-Emissionen auch in Zukunft nutzen, bekräftigte Mercedes-Chef Dieter Zetsche jetzt auf dem Genfer Salon. Aktuell würden rund 50 Prozent der europäischen Kunden Selbstzünder ordern. Auch in Zukunft ist er sicher, Dieselmotoren zu marktkonformen Preisen so herstellen zu können. Und zwar so,  dass sie alle Anforderungen an die Abgasreinigung bestehen und trotzdem den Vorteil von rund 20 Prozent weniger Verbrauch behalten werden. In Bezug auf die Feinstaubemissionen seien moderne Diesel dank Partikelfilter ohnehin schon den meisten Benzinern überlegen. Auch deshalb hält man in Stuttgart an den bestehenden Investitionsplänen in die Selbstzünder fest.

"Am E-Motor führt kein Weg vorbei"

Allerdings betonte Zetsche, dass bis 2025 zwischen 15 und 25 Prozent der Mercedes-Produktion aus batterieelektrischen Fahrzeugen bestehen werde. Darauf bereite man sich vor, völlig unabhängig von der aktuellen Dieseldiskussion. Letztlich komme man um den lokal emissionsfreien Verkehr nicht herum und deshalb am Elektromotor nicht vorbei. Wie der dazu nötige Strom gespeichert werde, ob in einer Batterie oder in Form von Wasserstoff, müsse man abwarten. Aktuell sehe es aber danach aus, als ob die fallenden Batteriekosten letztlich den Ausschlag zugunsten batterieelektrischer Fahrzeuge gegenüber Brennstoffzellen geben würden. Zumal auch die Infrastruktur für Wasserstoff noch schlechter sei, als die für Batteriefahrzeuge. Trotzdem wolle man wie geplant demnächst eine nennenswerte Zahl von Mercedes GLC mit Brennstoffzelle auf den Markt bringen, um auch in diesem Bereich "State of the Art" bieten zu können.