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Mobilität Vernetzt ans Ziel

Foto: Bosch

Das eigene Auto verliert nach Experteneinschätzung auch in Fuhrparks in den nächsten Jahren an Bedeutung. Gleichzeitig bietet es neue Services für Dienstwagenfahrer.

Steht heute noch das eigene Fahrzeug im Mittelpunkt, so wird in den nächsten Jahren der bequemste Weg ans Ziel in den Fokus rücken, davon ist man beim Automobilzulieferer Bosch überzeugt: "Das Auto, wie wir es kennen, ist bald Geschichte", sagte Bosch-Chef Volkmar Denner auf dem Automobilwoche-Kongress in Berlin.

So wie man heute die Übernachtung für die Geschäftsreise im Internet bucht, wird man künftig Mobilität online bestellen. Dafür müssen private Fahrzeuge mit öffentlichen Verkehrsmitteln und der Infrastruktur von Städten zusammenwachsen. Allein zwischen 2017 und 2022 soll der weltweite Markt für vernetzte Mobilität nach Einschätzung von Bosch um jährlich fast 25 Prozent wachsen.

Damit in wenigen Jahren Autos zum aktiven Teil des Internets der Dinge (IoT) werden und mit anderen vernetzten Verkehrsmitteln oder dem Smart Home kommunizieren können, sind laut Denner drei Entwicklungsschritte entscheidend. Zum einen die Online-Anbindung im Auto, die von Echtzeit-Verkehrsdaten bis zu Musikstreaming die Verbindung des Fahrzeugs mit der Außenwelt ermöglicht – entweder über Smartphone-Integration oder über fest eingebaute Kommunikationsfeatures.

Zum anderen die Vernetzung der Mobilität über das Auto hinaus, zum Beispiel durch eine so genannte intermodale Routenführung, die den idealen Weg berechnet – inklusive Umstieg auf Bike-Sharing, Bahnen oder Busse. Drittens werden die Lebenswelten der Menschen miteinander verknüpft: So kann das Auto, mit dem der Fahrer gerade unterwegs ist, sich mit dem Smart Home verbinden, wo der Postbote gerade ein Paket anliefern will – das der Fahrer per Videochat von unterwegs annehmen kann. "Das Auto wird, neben Haus und Büro, zum dritten Lebensraum", so Denner.