Neue Regionalklassen in der Kfz-Versicherung Es kommt auf den Wohnort an

Foto: Lea Fuji/SP-X

Wie hoch die Versicherungsprämie ausfällt, hängt nicht nur von Fahrerfahrung und Auto ab, sondern auch vom Wohnort. Günstig fährt, wer im Norden lebt.

Rund 5,5 Millionen Autofahrer können im kommenden Jahr auf günstigere Versicherungsbeiträge hoffen. Bei ihnen ergeben sich aus der für 2018 neu geordneten Regionalklassen-Einstufung des Versicherungsverbandes GDV potenziell niedrigere Kosten für die Kfz-Haftpflichtversicherung. Bei 3,6 Millionen Autofahrern wurde die Regionalklasse heraufgestuft, was potenziell höhere Beiträge bedeutet. In der Kasko-Versicherung ändert sich wenig, 2,8 Millionen Autofahrer rutschen in einer niedrigere, 2,6 Millionen in eine höhere Regionalklasse.

Ob und inwieweit sich die Rechnung der Assekuranz im kommenden Jahr ändert, hängt aber noch von anderen Faktoren ab, etwa von der ebenfalls variablen Typklasseneinstufung des Autos. Und von der Geschäftspolitik der Versicherung; denn sowohl Typ- als auch Regionalklassen sind unverbindlich. Beide sind ein statistisches Hilfsmittel, mit denen Versicherungen das Schadenrisiko ermitteln. Die Werte werden vom GDV sowohl für einzelne Fahrzeugtypen als auch für die jeweiligen Regionen aus den Unfallstatistiken der Vorjahre berechnet.

Besonders gute Schadenbilanzen gab es wie in den Vorjahren in Brandenburg, Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern. Mit der bundesweit besten Schadenbilanz wartete der Zulassungsbezirk Elbe-Elster in Brandenburg auf. Dort lag der Indexwert fast 30 Prozent unter dem bundesweiten Durchschnitt. Teure Regionalklassen-Einstufungen gelten insbesondere in Großstädten sowie in Teilen Bayerns. Die schlechteste Schadenbilanz hatte wie bereits im Vorjahr Offenbach am Main, wo der Indexwert knapp 34 Prozent über dem Bundesdurchschnitt lag.