Normverbrauch EU macht sich stark für neues Messverfahren

Weil die Verbrauchswerte immer weniger mit der Realität zu tun haben, will die EU praxisnähere Normen festlegen. Foto: ADAC

Weil die Verbrauchswerte immer weniger mit der Realität zu tun haben, will die EU praxisnähere Normen festlegen.

In Ausgabe 6/2013 haben wir ausführlich über die Hersteller-Tricks beim Normverbrauch und die dadurch abweichenden Realwerte unserer Redaktion berichtet. Die Nonprofit-Organisation International Council on Clean Transportation (ICCT) hat jetzt ebenfalls eine Studie veröffentlicht, die tausende Messdaten basierend auf realen Fahrbedingungen enthält. Das Ergebnis: Die Abweichung von Realwert und Herstellerangabe ist in zehn Jahren von zehn auf 25 Prozent gestiegen.

Als Quelle für die Erhebung dienten Portale wie spritmonitor.de oder honestjohn.co.uk. Dort können sich Autofahrer mit ihrem Modell registrieren und ihre Verbräuche veröffentlichen. Zudem greift ICCT auf die Messungen verschiedener Autoclubs (ADAC) und Leasingfirmen (Leaseplan und Travelcard) aus diversen europäischen Ländern zurück.

Aufgrund der stark abweichenden Realwerte macht sich nun die EU stark für ein neues Messverfahren. Ab 2017 soll dann der sogenannte WLTP-Zyklus (World Light Duty Test Procede) den aktuellen NEFZ-Zyklus ersetzen und näher an den Praxiswerten der Autofahrer liegen.